Anzeige

Balve. (R.E.) Durch eine rechtsterroristische Tat starben am 19. Februar in Hanau insgesamt 11 Menschen. Unter den 10 Opfern, die der Täter erschoss, bevor er sich selbst richtete, sind viele junge Menschen, die meisten mit Migrationshintergrund.

Tausende Menschen versammelten sich in Hanau und anderen Städten, um den Opfern der Bluttat zu gedenken. Diesem Beispiel folgten die Mitglieder des Türkisch-Islamischen Vereins zu Balve, der die Toten in den Mittelpunkt des traditionellen Freitags-Gebet stellte, und zwar gemeinsam mit dem Bürgermeister der Stadt Balve, Hubertus Mühling.

Anzeige

„Sprachlos über den Terrorakt in Hanau sind wir zutiefst betroffen über die Ereignisse. Unsere Gebete und Gedanken sind bei den Getöteten, ihren Familien, Freunden und Gemeinden. Nach diesem blutigen Mittwoch wird in Hanau nichts mehr sein, wie es war. Zehn unschuldige Menschen wurden getötet. Aber die seelische, emotionale und gesellschaftliche Verwundung geht tiefer. Sie trifft Migrantinnen und Migranten, Musliminnen und Muslime bis ins tiefste Mark. Wir tragen junge Menschen zu Grabe, die Opfer eines unvorstellbaren rechten Terrorakts wurden“, klagt der DITIP-Bundesverband.

Dieser Terrorakt ist hochgradig verstörend und wirkt deutschlandweit nach. Gerade in solchen schwierigen Zeiten ist gegenseitige Achtsamkeit, Empathie und gesellschaftliche Solidarität geboten, um auch die emotionale Sicherheit zu gewährleisten, so die Meinung des Türkisch-Islamischen Verein zu Balve, aber auch die von Bürgermeister Hubertus Mühling, der während des Freitags-Gebet in der Moschee an der Hönnetalstraße den Betenden die volle Solidarität der Balver Bürger zusicherte.

Anzeige

„Sie gehören zu Deutschland, aber vor allem zu Balve. Sie sind Bürger unserer Stadt. Deshalb müssen wir gemeinsam ein Zeichen gegen Hass und Rassismus setzen“, betonte das Stadtoberhaupt und versicherte den türkischen Mitmenschen, dass er gern in die Moschee gekommen sei. „Da es immer wieder zu rassistischen Ausschreitungen in Deutschland komme, will ich hier und heute ein Zeichen der Solidarität setzen. Denn es ist schlimm, dass so etwas wie in Hanau hier in Deutschland passiert“, sagte Mühling, bei dem sich der Vorsitzende des Türkisch-Islamischen Verein zu Balve, Özkan Güler, für sein Kommen und seine klaren Worte bedankte.

 

 

Anzeige