Garbeck. Es war ein bedrückender Abend für die Mitglieder der kfd Garbeck. Bei der Jahreshauptversammlung am vergangenen Dienstag mussten die Frauen der traurigen Realität ins Auge blicken – die Auflösung des Vereins scheint unvermeidbar.
Da auch im Laufe des letzten Jahres keine neue Anwärterin für die Position der Vorsitzenden gefunden werden konnte, befindet sich der Verein bis zum 4. September 2025 in der sogenannten Vakanz. Danach wird bei einer außerordentlichen Mitgliederversammlung endgültig über die Auflösung der kfd Garbeck entschieden. Während dieser Vakanz stellt der Verein seine Aktivitäten ein. Die Mitgliedszeitschrift „Junia“ werde trotzdem weiterhin verteilt und auch das Seniorenturnen sowie der Israelische Tanz sollen fortgeführt werden. Neue Teilnehmer sind dabei immer herzlich willkommen.
Gundhild Busche und Michaele Pütter werden bei Rückfragen als Ansprechpartner zur Verfügung stehen.
Gundhild Busche fasste den Kassenbericht zusammen. Die verbleibenden Ersparnisse sollen bei der Auflösung an soziale Einrichtungen gespendet werden: „Wir möchten, dass dieses Geld unserer Gemeinde, vor allem den Kindern, zugutekommt.“ Im Anschluss daran wurde die Kassenprüfung bestätigt und der Vorstand entlastet.
Viele hatten gehofft, die Gemeinschaft auch in Zukunft am Leben halten zu können, doch der Nachwuchs fehlt und die aktiven Frauen werden immer weniger. „Seit 2017 sind wir von über 400 auf lediglich 70 verbleibende Mitglieder geschrumpft“, bedauerte Gundhild Busche. Der Bund der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands sei wohl leider nicht mehr zeitgemäß, die Wertschätzung und Unterstützung fehle. Die kfd Garbeck war für alle Beteiligten ein echtes Herzensprojekt, da fällt es schwer loszulassen. Wer und ob jemand die Aufgaben der Frauen in Zukunft übernimmt, bleibt offen.
Zum Dank für die langjährige Zusammenarbeit erhielten alle Mitglieder des alten Leitungsteams eine Urkunde sowie ein kleines Präsent. LB
Titelfoto: Annegret Haarmann, Michaele Pütter, Monika Vielhaber, Klaudia Jörgens, Gundhild Busche und Renate Grevener haben sich viele Jahre mit Herzblut für die kfd Garbeck engagiert. (von links nach rechts) Foto: Laura Berken