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Balve. (R.E.) Als es am heutigen Abend im Stadtrat um den mit insgesamt 5.000 Euro dotierten Heimatpreis 2019 ging, machte die CDU einmal mehr deutlich, wer Herr im Rathaus ist. Sie zeigte trotz des erbitterten Widerstandes der UWG dem 2. Vorsitzenden der Balver Heimwacht, Reinhard Hertin, die „Rote Karte“.

Der Miteigentümer der Firma Chemie Wocklum sollte auf Vorschlag der UWG jenem Gremium angehören, das herausfiltert, wer für den Heimatpreis nominiert wird. Die Entscheidung über Sieger und Platzierte trifft der Rat der Stadt Balve am Ende des Jahres.

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Dass Hertin sich das Ganze nur aus der Distanz ansehen kann, begründete CDU-Ratsherr Jörg Roland mit den Worten: Der Rat der Stadt Balve trifft die Entscheidung über die Vergabe des Heimatpreises, deshalb sollten auch nur Ratsmitglieder der Jury angehören.

Das sieht UWG-Chef Lorenz Schnadt völlig anders. Er führte aus, dass im Fachausschuss Schule, Kultur, Soziales, Sport auch mit den Stimmen der CDU, beschlossen worden sei: Der Jury gehören fünf Personen an. Es sei nie die Rede davon gewesen, dass die Juroren Ratsmitglieder sein müssten. „Wir haben in der Vergangenheit stets einvernehmliche Entscheidungen getroffen, wie beispielsweise beim Klimapreis“, argumentierte die UWG, aber ohne Erfolg.

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Da die Mehrheitspartei der Ansicht ist, das Gremium sollte aus fünf Ratsmitgliedern und einem Vertreter der Verwaltung bestehen, hielt sie trotz Protest der UWG an ihrer Strategie fest. Die Vorgehensweise der Christdemokraten kommentierte der UWG-Chef mit den sarkastischen Worten: „Dann entscheidet eben die CDU allein darüber, wer den Heimatpreis bekommt. Das ist super.“

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