Balve. (R.E.) Die Städtische Hauptschule Balve, die weit über die Stadtgrenze hinaus einen sehr guten Ruf hat, und von zahlreichen Balver Unternehmern geschätzt wird, weil sie etliche Schülerinnen und Schüler als Auszubildende gewinnen konnten, sieht ihrem Ende entgegen. Gemeinsam mit dem sogenannten Liquidator und Kommissarischen Schulleiter H.-J. Stracke erarbeitete die Stadtverwaltung Balve ein Strategiepapier, das der Politik am 13. März in der Sitzung des Ausschusses Schule, Kultur, Soziales, Sport (18 Uhr) vorgelegt wird. Da es laut Papier ab Mitte 2022 keine Hauptschule mehr in Balve geben wird, kommt bei vielen Hönnestädtern, die diese Schule sehr gern besucht haben, Wehmut auf.
Was mit den Räumlichkeiten passiert, darüber sagt das Papier nichts aus. Somit werden die Hönnestädter erst zu einem späteren Zeitpunkt erfahren, ob einige Räum von Externen genutzt werden können, oder ob nach dem Abriss des Gebäudes etwas Neues im Schulzentrum platziert wird.
Das Ende der Hauptschule im Zeitraffer: Der Rat der Stadt Balve hat am 21. September 2016 einstimmig nach § 81 Abs. 2 Schulgesetz NRW die jahrgangsweise Auflösung der Städtischen Gemeinschaftshauptschule Balve zum Ende des Schuljahres 2016/2017 (31.07.2017) beschlossen. Eine Eingangsklasse darf dann nicht mehr gebildet werden. Aufgrund dieses Beschlusses gab es seit dem Schuljahr 2017/2018 keine Eingangsklasse in der Städtischen Gemeinschaftshauptschule Balve mehr.
Zurzeit werden insgesamt 96 Schülerinnen und Schüler in dieser Schule unterrichtet (ab Klasse 7 aufwärts jeweils einzügig). Ende des Jahres 2018 sprach Bürgermeister Hubertus Mühling mit dem Kommissarischen Leiter der Städtischen Gemeinschaftshauptschule Balve Stracke über die Beendigung des schulischen Unterrichts.
Folgender Zeitablauf ist aus schulpädagogischen Erwägungen sinnvoll: Ende des Schuljahres 2018/2019 werden 22 Schüler/innen die Schule verlassen, so dass ab Schuljahr 2019/2020 noch insgesamt 74 Schüler/innen die Hauptschule besuchen. Diese Schüler/innen werden in drei Klassen be- schult. Allerdings sind im Rahmen der Differenzierung weitere drei Klassen noch erforderlich.
Ende des Schuljahres 2019/2020 verlassen weitere 26 Schüler/innen die Schule, so dass insgesamt nur noch 48 Schüler/innen in zwei Klassen beschult werden (aufgrund der Differenzierung in 4 Klassen). Ab diesem Zeitpunkt (Ende Schuljahr 2019/2020) wäre es aus Sicht der Schulleitung und des Schulträgers möglich und ideal, diese zwei Klassen im Sonderklassentrakt der Gemeinschaftshauptschule Balve zu beschulen. Der reine Klassentrakt würde für den schulischen Zweck dann nicht mehr benötigt.
Im Sonderklassentrakt müssten noch das sogenannte Berufsorientierungsbüro (BOB) und der Computerraum mit untergebracht werden. Die Städtische Gemeinschaftshauptschule Balve könnte innerhalb des Sonderklassentraktes zum Schuljahr 2021/2022 ganz auslaufen.
Für die weitere Nutzung des gesamten Gebäudekomplexes gibt es auf Seiten der Verwaltung einige Vorplanungen, die derzeit geprüft werden. In der zweiten Jahreshälfte 2019 sollte dann politisch ein Gesamtkonzept zur weiteren Nutzung vorliegen beziehungsweise erarbeitet werden, so der Vorschlag von Bürgermeister Hubertus Mühling.