Balve. Der erste Spatenstich ist getan im neuen Baugebiet in den Hönnewiesen. Zunächst entstehen hier drei Mehrfamilienhäuser. Geplant sind zwei Objekte auf je 830 Quadratmetern mit je 12 Wohneinheiten und eines auf 450 mit sechs Einheiten.

Die WBI-Massivhaus GmbH als Bauherr nimmt für die beiden größeren Häuser Fördermittel des Landes NRW in Anspruch, sodass die entstehenden Wohnungen Menschen mit Wohnberechtigungsschein vorbehalten sind. Dies sei auch wichtig für die Stadt Balve, das die Mietpreisbindungen für die Ende der 90er entstandenen Wohnungen nun nach und nach ausliefen, erklärt Bürgermeister Hubertus Mühling.

Allerdings haben sich die Einkommensgrenzen für den Anspruch auf einen Wohnberechtigungsschein zuletzt stark erhöht. So liegen diese laut Udo Weber von WBI für eine vierköpfige Familie mittlerweile bei einem Jahresbruttoeinkommen von 63- bis 64-Tausend Euro, Kindergeld nicht eingerechnet. Die Beantragung laufe über die Stadt Balve, ausstellende Behörde sei der Märkische Kreis, ergänzt Hubertus Mühling. Entstehen solle eine Siedlung mit „vernünftiger sozialer Durchmischung“. Auch etwa 80% der Rentner seien erfahrungsgemäß wohnberechtigt. Der Quadratmeterpreis sei auf 6,65 Euro Kaltmiete begrenzt, so dass man auf eine Gesamtmiete von etwa 800 bis 850 Euro für eine 95 Quadratmeter Wohnung komme.

Außerdem sollen auch kleinere Zweizimmerwohnungen mit etwa 55 Quadratmetern entstehen. Die Wohnungen seien energetisch auf dem neuesten Stand und außerdem barrierefrei ausgeführt. In den Häusern werde ein Aufzug installiert. Besonders attraktiv sei der Standort durch die fußläufige Anbindung an die Nahversorger, die Balver Höhle, und die Innenstadt, erklärt Stefan Sambale, Geschäftsführer der WBI GmbH.

Hochwasser sei kein Thema mehr. Durch die bauliche Ausgestaltung mit Schutzwall, der Anlage neuer Retentionsflächen unter anderem am Krumpaul und auch die Anhebung des Bauniveaus um weitere 50 Zentimeter biete hier ausreichend Schutz.

Auf die Frage, warum die Stadt Balve nicht selbst als Bauherr auftrete, entgegnete Bürgermeister Mühling: „Wir waren der Meinung, das regelt der Markt.“ Allem Anschein nach behält er recht. In der kommenden Woche soll die erste Bodenplatte gegossen werden. Die Gebäude werden mit Porenbetonsystemwandelementen errichtet, die ein schnelles Fortkommen ermöglichen, so dass damit zu rechnen sei, dass das erste Gebäude im März 2026 bezugsfertig sei.    DP