Die Fotos: gespeichert. Die Tinte: getrocknet. Auf Burg Altena ist ein historisches Kapitel in der Geschichte des Märkischen Kreises aufgeschlagen worden. Die neue Partnerschaft des Kreises mit County Waterford aus Irland ist besiegelt. Für den offiziellen Aufschlag sorgten Landrat Marco Voge und Major John O’Leary mit ihrer Unterschrift unter der Partnerschaftsurkunde.
„Das ist ein historischer Tag. Eine Partnerschaft bedeutet: Begegnung auf Augenhöhe, Austausch, Gespräche, Kennenlernen, Verständnis. Gemeinsames Ziel ist es, die neue Partnerschaft zu leben. Je mehr man gibt, desto mehr bekommt man auch zurück“, sagte Landrat Marco Voge in deutscher und englischer Sprache während der offiziellen Feierstunde und erläuterte, warum eine Partnerschaft zwischen Kommunen verschiedener Länder so wichtig ist: „In solchen Partnerschaften wird die europäische Idee gelebt. Die Idee von Europa basiert auf Frieden.“ John O‘ Leary, Major aus Waterford, ergänzte: „Mein Wunsch ist, dass wir eng zusammenarbeiten. Dass wir Menschen zusammenbringen. Dass wir neugierig bleiben. Eine Partnerschaft auf Augenhöhe. Die Idee dieser Partnerschaft wird von allen Seiten sehr geschätzt – und bestimmt auch gepflegt.“
Hintergrund
Dem offiziellen Festakt auf Burg Altena wohnten unter anderem die Stellvertretenden Landräte Ralf Schwarzkopf und Bernd Schildknecht, die Kreisdirektorin Barbara Dienstel-Kümper und Michael Joithe, Bürgermeister der Stadt Iserlohn, sowie Vertreter aus Politik und Verwaltung bei. Aus Waterford gratulierten unter anderem Tom Cronin, Stellvertretender Major, die Bezirksräte Stephanie Keating, Jason Murphy und Pat Fitzgerald sowie Michael Quinn (Leiter für Dienstleistungen Wirtschaftsentwicklung), Clare O’Sullivan (Leiterin eines Kulturgartens), Katherine Collins (Projektleiterin für das Kulturviertel Waterford) und Keith Murphy (Tourismus und Wirtschaftsentwicklung). Musikalisch begleitet wurde der Festakt von Musiker Christian Hoeper.
Gute Gründe
Für die Kreispartnerschaft im englischen EU-Ausland mit Waterford gibt es viele gute Gründe. Weil in Folge des „Brexits“ die Zusammenarbeit mit Wrexham in Wales mehr und mehr ruhte, war allen voran aus den Schulen der Wunsch nach einem Austausch und einer mit EU-Mitteln unterstützten Partnerschaft im englischsprachigen Raum groß. Aber nicht nur im Jugend-, Schul- und Hochschulbereich hat eine englischsprachige Partnerschaft Vorteile: Auch in den Bereichen Sport, Wirtschaft (Vernetzung mit der Gesellschaft zur Wirtschafts- und Strukturförderung – GWS), Kultur und Tourismus ergeben sich spannende Potenziale.
Das „County“ Waterford und den Märkischen Kreis verbinden darüber hinaus schon jetzt interessante Gemeinsamkeiten: Waterford, ein irisches Wirtschaftszentrum, hat – wie der Märkische Kreis – drei große Flüsse (Barrow, Nore und Suir) und eine Burg namens Lismore Castle. Dazu eine große Ingenieursschule.
Die irischen Gäste hatten in den vergangenen Tagen unvergessliche Momente. Sie besuchten unter anderem den Sauerlandpark Hemer, das Unternehmen MPG Präzisionsrohr sowie die Schokoladenmanufaktur in Menden und die Burg Altena. Für die Besucher vom Inselstaat ging es am Freitag wieder vom Düsseldorfer Flughafen Richtung Heimat. Ein Gegenbesuch in Irland soll selbstverständlich folgen.
Titelfoto: Historisches Ereignis auf Burg Altena: Landrat Marco Voge (links) und Major John O’Leary haben die Partnerschaftsurkunde unterzeichnet. Damit ist die neue Partnerschaft des Märkischen Kreises mit dem County Waterford aus Irland offiziell. Foto: Alexander Bange / Märkischer Kreis
