Stadt Balve. Klingt fast wie ein Aprilscherz, ist aber keiner. Ein seltsames Himmelsphänomen verunsicherte viele in Balve und auch weit über die Stadtgrenzen hinaus. Am Abend des 24. Februar gegen 21 Uhr erschien ein merkwürdiger spiralförmiger Nebel am Abendhimmel.
Das Phänomen war bei Weitem nicht nur in Balve zu beobachten. Unser Foto wurde beispielsweise von Sascha Kaulitzky in Lendringsen geschossen.
Die Tagesschau bot als Erklärung den „Start einer Falcon-9-Rakete des US-Raumfahrtunternehmens SpaceX, bei dem Abgase und Kondensstreifen in große Höhen gelangten und von der untergehenden Sonne angestrahlt wurden.“ Die Tagesschau beruft sich hierbei auf den Metereologen Donald Bäcker. Marco Ludwig von der Sternwarte Neumünster erklärt, dass beim Aufstieg der Rakete „offensichtlich überschüssiger Treibstoff abgelassen wurde. Durch die Rotation der Rakete verteilten sich diese kreisförmig im All. Die entstehenden Eiskristalle reflektieren das Licht der untergehenden Sonne.
Dass das Phänomen an so vielen Orten beobachtet werden konnte erkläre sich durch die Höhe von etwa 400 bis 600 Kilometern.
Bereits vor einigen Wochen konnten die Balver spekulieren, ob sie bald ins All gebeamt würden. Damals durchdrang ein grüner Lichtstrahl den Nachthimmel. Der Strahl ging kerzengerade in die Luft und erklomm unglaubliche Höhen. Die Erklärung: Im Rahmen der „Lichtwochen“ einer regionalen Messe der Leuchtenbranche in Neheim wurde ein besonders starker Showlaser installiert, der allabendlich angeschaltet wurde und seinen Strahl bis in die Höhe von 10 Kilometern projizierte.
Wir müssen also noch ein wenig auf Hilfe aus dem All warten. Mit solcher Hilfe beschäftigt sich auch ein neuer Kurzfilm von Daniel Pütz und Markus Baumeister. „Hilfe“ ist ein Science-Fiction Klima-Kurzfilm, der sich mit dem Waldsterben, unter anderem im Sauerland, beschäftigt. Voraussichtlich im Mai wird er veröffentlicht. DP
Für Spiralnebel am Himmel war wohl Rakete verantwortlich
