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Balve. Legendär ist das Jahr 1974. Alwin Schockemöhle, der als Vielseitigkeitsreiter bereits 1956 für Olympia qualifiziert war und als Springreiter 1960 olympisches Mannschaftsgold gewinnen konnte, startet in Balve.

Sein größter Kontrahent kommt aus den eigenen Reihen: Sein Bruder Paul Schockemöhle, damals noch ein relativ unbeschriebenes Blatt im internationalen Sport, aber einer, der brandgefährlich werden konnte und auf nationaler Ebene schon sehr erfolgreich unterwegs ist.

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Mehr als 10.000 Besucher und über 2.000 Pkw verwandeln das Wocklumer Areal in ein echtes Turnierdorf. Ein Novum: Erstmals ziert die Arena Bandenwerbung. Willkommen in der Welt des Sponsorings, das natürlich immer wichtiger wird.

1976 wird es zwar aufgrund des olympischen Vorbereitungsspringens das bislang größte und am besten besetzte Wocklumer Turnier – erstmals auch mit ausländischer Besetzung. Trotzdem hat es auch mit Widrigkeiten zu kämpfen: Hitze, Druckerstreik und verkürzte Fernsehdirektübertragungen verhindern einen finanziellen Erfolg. Seither sollte das Wocklumer Turnier stets mit internationalen Spitzenreitern glänzen – und eine feste Bank in Sachen Championtssichtung werden. Ob Europa- und Weltmeisterschaften oder Olympische Spiele: Oftmals wurde in Balve entschieden, wer zu den großen Wettkämpfen fahren darf.

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Die Dressur blieb lange das Stiefkind in Wocklum. Das sollte sich aber ab 1980 ändern: Erstmals befinden sich auch Grand Prix und Grand Prix Special in der Ausschreibung – und es wurde in ein Wettkampf-Dressurviereck mit Sitztribüne investiert.

1984 wird es doppelt spannend in Wocklum: Erstmals finden auf dem immer moderner werdenden Turniergelände die Deutschen Meisterschaften statt, verbunden mit der Olympia-Sichtung der Dressur- und Springreiter für Los Angeles. 20.000 Besucher lassen sich diese spannenden Wettkämpfe nicht entgehen. Live dabei das ZDF.

Immer mehr wird in den Folgejahren in den Ausbau und die Modernisierung, in VIP-Bereiche und komfortable Sitzplätze investiert, das Rahmenprogramm wird erweitert. Wocklum – mittlerweile ein Garant für besten Sport und optimale Bedingungen. Reiter, Zuschauer, Offizielle – sie alle fühlen sich wohl in der familiären Atmosphäre, die der gräflichen Familie von Landsberg-Velen so wichtig ist.

1992 setzt die Reiterliche Vereinigung wieder auf Wocklum als Austragungsort der Deutschen Meisterschaften – und zugleich gelten diese Wettkämpfe auch als Sichtung für die Olympischen Spiele von Barcelona. Seither werden in Wocklum regelmäßig die Deutschen Meisterschaften ausgetragen.                                                                                                              Fortsetzung folgt

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