Balve. Nachhaltig kochen und gleichzeitig Gutes tun – das war das Ziel eines besonderen Kochkurses, der vom Verein „Hönnetal im Wandel“ veranstaltet wurde. Bei dem Kurs drehte sich alles um den bewussten Umgang mit Lebensmitteln. Die Garbecker Captain Curry Köche Olaf und Marvin Jordan zeigten alltagstaugliche Wege, um der Lebensmittelverschwendung im Alltag selbst entgegenzuwirken. Anstatt eine Teilnahmegebühr zu erheben, baten die Veranstalter um eine kleine Spende für den Balver De-Cent-Laden – mit Erfolg.

Insgesamt kamen 200 Euro zusammen. Am Dienstag überreichte Sigrid Weseloh, aktives Mitglied des Vereins, die Spende im Pfarrheim Balve an Alice Runte, Leiterin des De-Cent- Ladens. „Mit dem Ergebnis sind wir sehr zufrieden“, so Frau Weseloh. „Es freut uns, den De-Cent-Laden auf diese Weise unterstützen zu können.“

Der De-Cent-Laden ist ein Ort der Hilfe und der gelebten Solidarität. „Rund 120 Bürger nutzen derzeit das Angebot, die Tendenz ist steigend“, berichtet Alice Runte. Jeder Teilnehmer hat zweimal im Monat die Möglichkeit, aus einem begrenzten, aber vielfältigen Sortiment an Lebensmitteln auszuwählen. Die Waren werden durch Spendengelder finanziert oder gespendet. So stellen unter anderem die Bäckereien Tillmann und Grote regelmäßig frische Backwaren zur Verfügung, während der übrige Bestand – darunter Obst, Gemüse, Süßigkeiten und andere Lebensmittel von umliegenden Märkten zur Verfügung gestellt wird. Diese können dann zu einem deutlich günstigeren Preis erworben werden.

„Natürlich können sich die Kunden nicht unbegrenzt bedienen – jeder darf eine bestimmte Auswahl mitnehmen“, erklärt Frau Runte. Bei der Umsetzung sei vor allem eine gute Organisation wichtig: Rund 30 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer stemmen die logistische Arbeit hinter den Kulissen. „Ohne unsere vielen Geldspender, darunter auch Großspender, wäre das alles nicht möglich. Das hilft enorm“, betont sie.

Die 200-Euro-Spende aus dem nachhaltigen Kochkurs zeigt, wie sich Engagement und Kreativität wirkungsvoll verbinden lassen. Ein schönes Beispiel dafür, wie man mit kleinen Gesten Großes bewirken kann – sowohl für die Umwelt als auch für die Menschen vor Ort. LB


Titelfoto: Sigrid Weseloh (links) übergibt die Spende. Foto: Laura Berken