Balve. 1965, das Jahr, in dem die Russen den ersten Fernsehsatelliten in eine Umlaufbahn brachten und die ersten offenen Gefechte in Vietnam ausbrachen, zeugte von einer gewissen Ordnung. So wie das Land in Ost und West geteilt war und man in der Welt vermeintlich wusste, wer die Bösen sind und wer die Guten, waren manche Dinge einfach klar. Zum Beispiel, dass man in einem katholisch geprägten Ort wie Balve mit zur Erstkommunion ging.
Die Erstkommunion ist ein besonderes Fest in der katholischen Kirche. Kinder im Alter von üblicherweise 9 Jahren empfangen zum ersten Mal die Eucharistie, ein heiliges Sakrament, das in Erinnerung an das letzte Abendmahl unter den Christen zu sich genommen wird. Entscheidend dabei ist, dass Bestandteil der katholischen Lehre ist, dass der Priester während des Hochgebets Brot und Wein tatsächlich in Leib und Blut Christi verwandelt, es handelt sich also nicht nur um eine symbolische Geste, wie zum Beispiel beim Abendmahl in der evangelischen Kirche.
Daher werden die katholischen Kinder in ganz besonderer Weise auf diesen ersten Empfang vorbereitet. Diese Wandlung von Brot und Wein nennt sich „Eucharistie“. Das Wort kommt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie „Dank“.
Dankbar zeigen sich auch die mittlerweile nicht mehr ganz so jungen Damen und Herren, die dieser Tage ihrer ersten heiligen Kommunion gedachten, die eben in diesem Jahr 1965 stattfand. 60 Jahre später traf sich die Gruppe bestehend aus Angelika Pötter, Ursula Werth-Vogel, Rainer Skrubel, Martin Terbrüggen, Renate Schmale, Helmut Schweitzer, Gabriele Wiesenhöfer, Marie-Luise Albrecht, Hildegard Sörgel, Hans-Peter Löbel,Brigitte Olschewski, Werner Weiß, Dieter Müer, Astrid Hillebrandt und Berthold Schäfer (Foto v.l.) anlässlich ihrer Diamantenen Kommunion. Mit einem Dankgottesdienst beging die Gruppe ihren Ehrentag und freute sich, dass so viele den Weg zur St.-Blasius-Kirche in Balve gefunden hatten, um dort gemeinsam die Messe zu feiern – ganz so wie vor 60 Jahren. DP
Vor 60 Jahren zur Erstkommunion
