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Von Richard Elmerhaus

Balve/Garbeck. Egal, wie viele Fliegenfänger der Kraftfahrzeughändler Thorsten Hülsmeyer auch immer in seinem Betrieb und in seiner Wohnung aufhängt, die Fliegenplage nimmt seit zwei Wochen kein Ende. Dass er der Unmenge an Quälgeistern trotz vielseitiger Bemühungen nicht Herr wird, bringt ihn zur Weißglut. Zumal auch seine Nachbarn im Gewerbegebiet „Am Pickhammer“ in Garbeck über die große Menge an Fliegen klagen.

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„Seit Tagen kann ich kaum noch arbeiten, weil ich laufend von den Fliegen belästigt werde, vom Essen will ich gar nicht reden. Sie sehen ja selbst, überall liegen hier tote Fliegen, so ist es auch in den anderen Betrieben. Aber immer noch stehen die Container mit den Restablagerungen, dem Rechengut der Klärwerke, auf dem Grundstück der Firma Balver Containerdienst. Sie sind Ursache dafür, dass wir unter dieser anhaltenden Fliegenplage zu leiden haben“, lautet der Vorwurf von Thorsten Hülsmeyer, der sich total genervt von der aktuellen Situation an die Bezirksregierung in Arnsberg gewandt hat.

Auch beim Ordnungsamt der Stadt Balve ist der Unternehmer vorstellig geworden. „Das war nicht einfach, denn am Dienstag habe ich mit keinem Mitarbeiter über unser Problem reden können“, erzählt der Kraftfahrzeughändler. Erst am heutigen Mittwoch traf er sich mit dem Stellvertretenden Ordnungsamtsleiter der Stadt Balve, Andreas Weber, der am Dienstag frei hatte, in Garbeck.

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Es gäbe bisher keinerlei Beweise dafür, dass die Fliegen durch seine Rechen-Container angelockt würden, wehrt sich der Balver Containerdienst gegen die Vorwürfe.

Der Grund für das Treffen mit dem Behördenvertreter: Mit dem zukünftigen Geschäftsführer der Firma Balver Containerdienst, Michael Hollmann, konnte er keine Einigung darüber erzielen, wer für die Fliegenplage und die Geruchsbelästigung verantwortlich ist. Denn der Chef (ab 1. Juli 2018) des Containerdienstes ist der Ansicht, es gäbe bisher keinerlei Beweise dafür, dass die Fliegen durch seine Rechen-Container angelockt würden. Fest steht jedoch, dass die Restanhaftungen in den Behältern nicht zu übersehen sind. Im Dialog mit dem Vertreter der Bezirksregierung Schneider-Samos und Andreas Weber, Stadt Balve, sagte Michael Hollmann jedoch zu, die in der Kritik stehenden Container an das Ende des Lagerplatzes zu platzieren. Sollte dieser Schritt, und daran lässt er keinen Zweifel aufkommen, bis zum Ende der Woche vollzogen sein, stände die vermutliche Ursache für die Fliegenplage wenigstens 100 Meter von den Firmen und dem Wohnhaus entfernt.

Um zum jetzigen Zeitpunkt eine einseitige Schuldzuweisung zu unterbinden, aber dennoch schnell für Abhilfe zu sorgen, lässt der Stellvertretende Ordnungsamtsleiter Andreas Weber durch die Stadtwerke Balve den Abwasserkanal überprüfen. Er verläuft unter dem Grundstück der Firma Balver Containerdienst in Richtung Balve. Auch die Hönne rückt in den Fokus der Stadt Balve, da auch sie als Verursacher Grund für die Unmenge an Fliegen in Betracht kommt, meint Andreas Weber.

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