Von Richard Elmerhaus
Langenholthausen. Als der große Festzug am Sonntagnachmittag, angeführt von zwei Kapellen, auf den Kirchplatz marschierte, staunten vor allem die Jungschützen nicht schlecht. Der Grund: Vor ihnen war nicht nur mit Franz-Josef („Dokter“) Habbel der König zu sehen, der vor genau 60 Jahren den Vogel in Langenholthausen abschoss und sich Ursula Schneider zur Königin erkor, sondern auch ein 60 Jahre altes VW-Cabrio.
Und genau in diesem uralten Gefährt saß der Jubelkönig mit seiner Frau Anni und wartete darauf, in den Festzug integriert zu werden. Das geschah nach dem Ständchen durch den Musikverein Amicita Garbeck unter dem Dirigat von Tobias Schütte.
Die Schützenbruderschaft St. Johannes L.A. hatte nicht nur für das Auto aus dem Jahr 1959 gesorgt, auch Begleitoffizier Helmut Schröer und Fahrer Bernhard „Piefke“ Levermann konnten verpflichtet werden.
Während der Fahrt vom Kirchplatz zur Schützenhalle erntete der Jubelkönig ebenso viel Beifall wie das amtierende Königspaar Tobias und Katrin Schwabl von den sehr vielen Zaungästen.
In der voll besetzten Schützenhalle angekommen, nahm der Vorstand der Schützenbruderschaft St. Johannes im Beisein von Kreisoberst „Dirk“ Dönneweg und dem neuen Amtsoberst Raimund Vedder-Stute die Ehrung des Jubelkönigs vor. Franz-Josef Habbel erklärte am Sonntagnachmittag: „Es ist zwar eine andere Zeit als vor 60 Jahren, aber wir sollten dankbar sein, dass wir so gute Vereine im Dorf haben wie unsere Schützenbruderschaft. Deshalb gilt auch für uns: Wir machen so weiter.“
So sieht es auch Brudermeister Berthold König, der hofft, dass sich am Montagmorgen wieder mehrere Schützenbrüder einen spannenden Wettkampf unter der Vogelstange liefern. Ist die Königskette 2018 doch die letzte Gelegenheit, sich eine „Eintrittskarte“ für den im November nach vielen Jahren wieder stattfindenden Königsball zu sichern.