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Wocklum. „Wir haben hier in Balve unglaublich anspruchsvollen spannenden Sport gesehen unter super Bedingungen. Besser hätte es nicht laufen können. Mylen Kruse hat verdient gewonnen. Und Hut ab an Angelique Rüsen, was sie hier mit ihrem erst achtjährigen Pferd abgliefert hat“, so fasste Co-Bundestrainer Marcus Döring die Deutsche Meisterschaft der Springreiterinnen treffend zusammen.

Die 23-jährige Mylen Kruse (Foto) blieb mit ihrem 13-jährigen Westfalen Cha Mu (v. Cornado) in insgesamt drei Runden am Donnerstag und Samstag ohne Abwurf, kassierte jedoch zwei Zeitstrafpunkte. 2018 wurde Kruse bereits Mannschaftseuropameisterin der Jungen Reiter und wurde 2021 Achte bei den Deutschen Meisterschaften in Balve. Ihre Ausbildung absolvierte die Amazone bei Janne Friederike Meyer-Zimmermann und Christoph Zimmermann, seit Ende letzten Jahres ist sie bei Patrick Döller angestellt. „Der Sieg heute kam sehr sehr unerwartet, deshalb bin ich umso glücklicher. Das war echt eine Überraschung. Ich bin unglaublich stolz auf mein Pferd und mein ganzes Team“, so Mylen Kruse. Cha Mu habe sie erst vor drei Monaten übernommen. „Wir sind in den letzten drei bis vier Wochen so richtig gut zusammengewachsen. Cha Mu ist ein echter Kämpfer im Parcours – und ich habe gelernt, wie ich es ihm in Parcours recht machen kann. Cha Mu ist sehr verschmust und ein unheimlich freundliches Pferd. Manchmal ist er vor der Prüfung aufgeregt, aber das legt sich dann schnell“, verrät die gebürtige Zevenerin. Sie sei insgesamt sehr glücklich über ihre jetzige Situation, sie habe tolle Pferde und schätzt die Arbeit bei Patrick Döller sehr.

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Die Silbermedaille sicherte sich Angelique Rüsen, die Deutsche Meisterin des Jahres 2018 und Bronzegewinnerin von 2022. Mit insgesamt 4 Strafpunkten aus der ersten Wertungsprüfung am Donnerstag wurde die Bereiterin aus dem Stall von Christian Ahlmann heute im Sattel von Crowny NW Deutsche Vizemeisterin. „Ich habe Crowny als vierjähriges Pferd zur Verfügung gestellt bekommen und ihn selbst ausgebildet. Das ist was ganz Besonderes für mich. Er ist Vizeweltmeister der Sechsjährigen, und war letztes Jahr auch Finalist der Siebenjährigen. Ich bin stolz und dankbar, so ein Pferd reiten zu dürfen“, fasst Angelique Rüsen zusammen. Crowny NW ist ein Westfale von Crown Z. „Balve ist tatsächlich mein Lieblingsturnier. Hier kann echt immer alles passieren. Ich hatte eigentlich aufgrund des Fehlers vom Donnerstag nicht gedacht, noch in die Medaillen zu reiten.“

Diese Gedanken teilte auch Mynou Diederichsmeier, die 2019 Deutsche Meisterin der Springreiterinnen wurde. In diesem Jahr freut sie sich über Bronze. Sie hatte im Sattel des zwölfjährigen Hannoveraner Stute Quick and Fly (v. Quaid I) ebenfalls vier Fehlerpunkte aus der ersten Wertungsprüfung vom Donnerstag auf ihrem Konto stehen. „Es ist natürlich immer ein ganz großer Traum, aufs Treppchen zu kommen. Hatte ebenfalls aufgrund meines Fehlers nicht gedacht, noch aufs Treppchen zu kommen. Die Medaille ist eine wunderbare Belohnung. Quick and Fly habe ich auf einem kleinem Turnier entdeckt, ausgebildet hat sie dann erstmals meine Schwester Mylene. Ich reite sie jetzt seit zwei Jahren und seit 2023 auch die großen Springen. Bin super glücklich mit ihr!“

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Deutsche Meisterschaft der Springreiterinnen
Gold: Mylen Kruse 2 FP (1/1)
Silber: Angelique Rüsen 4 FP (4/0)
Bronze: Mynou Diederichsmeier 4 FP (4/0)

Preis der Platzmann Federn Group
1. Angelique Rüsen/ Crowny NW 0/ 67,36 sec
2. Mynou Diederichsmeier/ Quick and fly 0/ 67,72 sec
3. Selina Höger/ Flintstone V 0/ 68,90 sec
4. Simone Blum/ Ovanna DW 0/ 69,26 sec
5. Mylen Kruse/ Cha Mu 1/ 72,43 sec