Ein ausgeschwärmtes Bienenvolk sorgte für einen Einsatz der Feuerwehr an der Erste Straße. Der hinzugezogene Imker Louis Andree (16) aus Garbeck sah aber keine Möglichkeit, die Tiere zu entfernen. Eine Gefahr für Passanten seien die friedlichen Tiere nicht. Foto Karsten Sprawe

Neuenrade. Zu einem ungewöhnlichen Einsatz wurde am Samstagnachmittag die Neuenrader Feuerwehr gerufen. In einem Spalt zwischen den Häusern Bring und Nimm und dem Offenen Wohnzimmer, ehemals Deutsches Haus an der Ersten Straße, hatte sich unter dem Dachvorsprung ein Bienenvolk niedergelassen und sorgte für ein beeindruckendes Schauspiel. Der von der Feuerwehr hinzugezogene Imker Louis Andree aus Küntrop versuchte das Bienenvolk zu entfernen. Hierzu wurde zunächst die Hauptstraße einseitig ein Stück gesperrt, damit der Fachmann mit Hilfe eines Leiterwagens sich in ungefähr sieben Metern Höhe ein Bild machen konnte.

Wie sich aber zeigen sollte, waren die Tiere zu weit in die Verkleidung eingedrungen und eine Umsiedlung somit unmöglich. Warum das Volk geschwärmt ist, erklärt der Imker so: schlüpft in einem Bienenstock eine junge Königin, versucht sie die alte zu vertreiben. Deren treues Gefolge schließt sich ihr an und es kommt zum Schwärmen.

Wie groß der nun in der Ersten Straße untergekommene Staat ist, konnte auch Louis Andree schwer beziffern, aber 7000 Tiere sind durchaus realistisch. Wenn alle Lebensumstände für die Bienen optimal bleiben, kann sich ihre Zahl bis zum Herbst auf bis zu 70000 (!) erhöhen. Doch mit Beginn der kalten Jahreszeit kann es sein, dass das emsige Treiben nur ruht und der Bienenstaat im Frühjahr zu neuem Leben erwacht.  sp