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Sundern. (A.G.) Let there be rock: Das Live-Event „Sundern Open Air 2020“ begeisterte am Wochenende auf dem Rathausplatz an zwei Abenden mit Musik der eher härteren Gangart das Publikum. Trotz Einschränkungen durch strenge Corona-Schutzmaßnahmen kamen die insgesamt rund 400 Gäste aller Generationen voll auf ihre Kosten. Während die Veranstaltung am Freitag mit den Newcomerbands „50/50“, „Crash Tape“ und „The black suede shoes“ drei heimischen Bands eine perfekte Bühne zur Präsentation ihrer handgemachten Stücke bot, rockte die deutschlandweit erfolgreiche Formation „Maniac“ am Samstag mit perfektem Sound und professionell gecoverten Ohrwürmern aus verschiedenen Musikepochen den Platz.

Ob Eventmanager, Veranstaltungstechniker, Musiker oder Publikum: Als das Sundern Open Air am Samstag pünktlich um 23 Uhr ein fulminantes Finale erlebt hatte, war man sich einig darüber, dass dieses Musik-Event unter freiem Himmel einer Wiederholung bedarf. Während die Veranstalter („TomEvent“ aus Heiligenhaus und „Tracs“ aus Sundern) eindrucksvoll unter Beweis gestellt hatten, was trotz Coronaeinschränkungen möglich ist, waren auch die Musikfreunde in erster Linie begeistert darüber, dass endlich überhaupt wieder Live-Musik vor einem größeren Publikum stattfinden konnte.

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So brachte es Guido Kauert, Sänger der „Maniacs“ aus Paderborn, die in Sundern ihr bisher einziges Konzert in 2020 geben konnten, auf den Punkt: „Wir sind froh, wieder vor echten Menschen, und nicht vor Autos, spielen zu dürfen.“ Es war allen, Musikern sowie Gästen, deutlich anzumerken, dass alle „richtig Bock“ auf „gute Rockmucke“ hatten. „Ultrageil, wieder auf der Bühne zu sein“ (Daniel Schulte von „Crash Tape“, Sundern, Alternative Rock), „Unglaublich gutes Gefühl. Tolle Atmosphäre“ (Lennart Hecking von 50/50, Sundern, Metal Rock, Bühnenpremiere), „Sensationelle Musik. Tolles Event. Unter Leuten mit Freunden“ (Jule, 19 Jahre, Sundern): Die Stimmung und Partylaune im Publikum war ausgelassen und die Band sprühten nur so vor Spielfreude.

Auch wenn an beiden Abenden mit jeweils rund 200 Gästen die maximal mögliche Kapazität von 400 längst nicht ausgeschöpft war, äußerte sich Tom Ostenberg von TomEvent überwiegend positiv zum Ablauf der im Sauerland größten Veranstaltung dieser Art: „Uns ging es nicht darum, mit dem S.O.A. richtig viel Geld zu verdienen. Das war schon im Vorfeld klar. Vielmehr war es ein Versuch, wie und was in Coronazeiten geht. Ich denke, dass viele Menschen aus Angst vor dem Virus dann doch zuhause bleiben. Aber die Leute, die dabei waren, hatten wie wir einen Riesenspaß. Was will man mehr?“

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Ralf Stoer, Inhaber des Sunderner Licht- und Tonspezialisten „Tracs“, konnte sich dem nur anschließen: „Unsere Branche ist stark betroffen. Wir wollten mal wieder raus. Die Unterstützung vom Ordnungsamt der Stadt Sundern war spitzenmäßig. Die haben das überhaupt möglich gemacht.“ „Der Rathausplatz hat sich als optimalen Standort erwiesen. Wir müssen vor allem unseren Nachwuchsmusikern noch mehr eine Bühne bieten, ihr Können unter Beweis zu stellen. Vielleicht bietet sich im Sommer 2021 die Möglichkeit, ihnen diese einmal für 14 Tage zur Verfügung zu stellen“, erklärte Verwaltungs-Chef Bürgermeister Brodel, der sich an beiden Abenden von der Qualität der drei heimischen Bands sowie den „Partykrachern Maniac“ aus Paderborn überzeugen und begeistern ließ, und sicherte seine Unterstützung für eine Wiederholung des S.O.A. zu.