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entnommen der gedruckten Ausgabe der Hönne-Zeitung –

Stadt Balve. Sie wissen nicht, was vor 50 Jahren in Balve los war? Wie auch, wenn Sie selber die 50 Jahre noch nicht erreicht haben. Haben Sie doch schon? Na dann ist es doch besonders schön, in alten Erinnerungen zu kramen nach dem Motto: „Ach ja, da kann ich mich noch dran erinnern“ oder aber auch „da haben meine Eltern schon von gesprochen.“ Werfen Sie daher mit mir einen Blick zurück. Was war den so los im Amt Balve im
September 1973.                                             Roland Krahl

Die HÖNNE-ZEITUNG schreibt am 7. September:
Im Verlagshaus Gebr. Zimmermann pflegt man seit kurzem den Brauch, Geburtstagsständchen darzubringen, und das mit den hauseigenen Musikanten. Premiere feierte das „Engelbert-Trio“, ein Handsetzerlehrling, ein Buchdruckerlehrling und ein ausgewachsener Ma-schinensetzer, als einer ihrer Kollegen in der Setzerei 30 Jahre alt wurde. 
Zur Weinkönigin machte sich Magdalene Hemeier, die den richtigen Luftballon aus den fünfzig von der Decke herabgelassenen bunten Bällen auffing. Eine mit Eichen- und Buchenzweigen ausgeschmückte Garbecker Schützenhalle erwartete viele Gäste zum erstmalig veranstalteten Weinfest. Organisiert wurde das Fest von der Pfarrgemeinde, der Frauengruppe, dem Kolping, der Feuerwehr, dem Kirchenvorstand, dem Pfarrgemeinderat und dem VdH. 
Im Balve formierten sich die Anwohner des Gebietes „Am Hohlen Stein“ und taten ihre Interessen in Sachen Kinderspielplatz kund. In einer Informationsschrift an den „verehrten Nachbarn und die verehrte Nachbarin“ klärte die Initiativgruppe die Mitbewohner über den bisherigen Stand der Beratungen über den Bau des Kinderspielplatzes auf.

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Am 14. September heißt es:
Groß war die Beteiligung am Gemeindefest. Bei strahlendem Sonnenschein trat die Balver Musik nach dem Hochamt am Sonntag bei Staffel an. Dann zog man mit klingendem Spiel zum evangelischen Kirchplatz. Geistliche beider Konfessionen, Pastor Quadbeck und Vikar Nübold, die Honoratioren der Stadt und Vereine, aber auch Väter, Mütter und Kinder, versammelten sich zum Fest. Gleich am Eingang zum Kirchplatz hatte Werner Ahrens einen Stand aufgebaut, an dem er Linolschnitte von der Altentagesstätte nach eigenem Entwurf abzog und zum Verkauf anbot.
Zu seinen freien Dienstwochenenden sieht man den Brigadier Genmain Dieussaert mit seinem Wohnwagen auf dem Gelände des Küntroper Sportflughafens. Dann wird er mit seinen Kameraden aus Werdohl bei gutem Sprungwetter etliche Zielsprünge aus 3000 oder aus 1000 m Höhe springen.

Am 21. September schreibt die HÖNNE_ZEITUNG:
Vier Stunden hart arbeiten mußten die dreizehn Männer vom Technischen Hilfswerk Balve (Foto) am Samstag in Blintrop. Die schlechte Wasserversorgung in Blintrop, besonders für das Benkampgebiet, machte es dringend erforderlich, daß eine 1300 m lange Notwasserleitung aus PVC-Rohren mit 100 mm Durchmesser zu je 6 m Länge von der Pumpstation Affeln am Bornloh durch Gräben, Teiche, Wege-Kanaluntenführungen und durch unwegsames Gelände verlegt werden mußte. Endpunkt dieser Schnellbaumaßnahme war das Borketal.
Zahlreich erschienen die Jungen und Mädchen des Reiternachwuchses Balve mit ihrem Kameraden und Eltern aus Menden, Neuenrade und Dortmund am letzten Samstagnachmittag auf dem Turnierplatz am Schloß Wocklum. Ein Erfrischungsstand versorgte alle mit Kuchen, Limonade und Bier. Frau Hagedorn hatte als Jugendwartin mit ihren Helfern alles gut vorbereitet.
Ein Kegelklubkampf der „Schrotkörner“ aus Langenholthausen (Foto) gegen die „Flotten Bienen“ aus Meschede fand am letzten Montagabend statt. Die Damenkegelklubs die „Schrotkörner“ aus Langenholthausen mit ihrer Kegelmutter Christa Faust und der Damenkegelklub die „Flotten Bienen“ unter ihrer Kegelmutter Gisela Einheuser trafen sich zu einem Klubkampf.
Beim Ausfahren aus der Bogenstraße ist meistens durch parkende Autos die Übersicht auf die Hauptstraße verdeckt (Foto). Schon mehrmals kam es dadurch zu Zusammenstößen, so auch am vergangenen Donnerstag. Bei einmündenden Straßen auf die Hauptstraße sollte unbedingt der vorgeschriebene Sicherheitsabstand beim Parken eingehalten wenden. Es käme zu weniger Unfällen, wenn die Autofahrer, die aus solchen Straßen auf die Bundesstraße fahren müssen, mehr Einsicht nach links und rechts hätten.

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Turbulent ging es in der Ratssitzung in Beckum zu, heißt es in der Ausgabe vom 28. September.
Als der Bürgermeister die Sitzung schließen wollte, wurde er von einem Ratsmitglied darauf aufmerksam gemacht, daß noch zwei Briefe unbeantwortet wären. Hierbei handelt es sich um den Brief eines Anliegers, der die Gemeinde für den Schaden, der durch überhängende Bäume entstehen könnte, haftbar machen will, und um einen Brief der Naturschutzbehörde. Wieder verwies ein Ratsherr auf die Geschäftsordnung und wollte diesen Punkt nicht behandelt sehen. Es entstand ein Tumult, den der Bürgermeister nur mit Mühe schlichten konnte. Er wies darauf hin, daß man nicht mit zweierlei Maß messen dürfe und daß nun auch über diese Briefe beraten werden müsse. Nach heftigem Streit einigte man sich darauf, beide Punkte um vier Wochen zu vertagen.
Am vergangenen Sonntagvormittag kamen 50 Kinder der Garbecker Ins­trumentalspielgruppe und des Orff-Gesangkreises (Foto) nach Langscheid, um durch ihr Konzert die Patienten der Klinik zu erfreuen. Dr. Evers begrüßte die Kinderschar und deren Eltern sowie den Chorleiter Hermann Schulte und die Mitarbeiterin Schwester Christa.

Bitte beachten, dass im Rückblick die damals gültige Schreibweise übernommen wird.

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