Balve/Olpe. (R.E.) Als der Vorstand der Schützenbruderschaft St. Sebastian Balve am Wochenende eine Spende in Höhe von 1.000 Euro an das Kinder- und Jugendhospiz Balthasar in Olpe überreichte, waren die Balver konsterniert. „Was wir hier gesehen haben, war herzzerreißend“, schildert Thomas Scholz, Geschäftsführer der Bruderschaft, vorrangig jene Minuten, als ein Säugling, der auf Grund seiner Erkrankung dem Tode geweiht ist, mit seinen Eltern im Kinderhospiz aufgenommen wurde. Zuvor führte Lea Schlechtriemen (Referentin für Öffentlichkeitsarbeit) die Gäste durch das Kinder- und Jugendhospiz, um ihnen einen Einblick in die täglich Arbeit zu geben, die nach Aussage der Schützenbruderschaft Balve beeindruckend ist.
„Wir sind alle Familienväter und wissen, was es bedeutet, sein Kind zu verlieren“, sagt Scholz. Er ist ebenso wie alle anderen Vorstands- und Hofstaatsmitglieder froh und dankbar, dass das Ehepaar Helmut und Marie-Theres Schäfer aus Mellen die Idee entwickelte, die Einrichtung in Olpe mit einer Spende zu unterstützen. Bruderschaft und Hofstaat greifen aber auch dem Verein „Reiten für Menschen mit und ohne Beeinträchtigung“ (Langenholthausen) unter die Arme, und zwar am 12. Oktober. Dann wird der Vorstand ebenfalls 1.000 Euro für einen guten Zweck spenden. 1.000 Euro erhält auch der De-Cent-Laden in Balve.
Segensreiche Einrichtung
Ein Ort zum Leben und Lachen, Sterben und Trauern – das Kinderhospiz Balthasar. „Ihr Kind ist unheilbar krank, wir können nichts mehr für Ihr Kind tun!“ Dieser Satz bringt die Familien aus den Fugen. Jedes Jahr erkranken über 4.000 Kinder in Deutschland unheilbar. Für die Familien bricht alles zusammen, nichts ist mehr, wie es war. Die Pflege und Versorgung des unheilbar kranken Kindes steht im Vordergrund, und damit rückt zwangsläufig alles andere in den Hintergrund.
Der Weg von der Diagnose bis zum Tode des Kindes zieht sich oft über Monate, manchmal Jahre hin und verlangt von Eltern und Geschwistern das Äußerste. Damit die Familien auf dem schweren Weg nicht alleine sind, wurde im September 1998 das erste Kinder- und Jugendhospiz in Deutschland eröffnet: das Kinderhospiz Balthasar in Olpe, das sich zu 50 Prozent aus Spenden finanziert, damit die Eltern ihre Kinder bis zum Tode im Hospiz begleiten können. Die finanzielle Unterstützung ist sehr wichtig, weil die Krankenkassen nur die Kosten für die Behandlung und Betreuung der sterbenskranken Kinder übernimmt.
Vor diesem Hintergrund war es für Vorstand und Hofstaat der Schützenbruderschaft St. Sebastian Balve wichtig, diese Einrichtung mit einer Spende in Höhe von 1.000 Euro zu erfreuen. Das Geld stammt aus der gemeinsamen Aktion von Hofstaat und Schützenbrüdern am Happy-Einkaufstag im Juli in der City von Balve.