Neuenrade. (R.E./e.B.) Nach dem momentanen Sachstand der Corona-Pandemie wird ein Gertrüdchen 2021 nicht durchführbar sein, heißt es aus dem Rathaus der Stadt Neuenrade. „Als Bürgermeister und Vorsitzender des Gertrudenkomitees sehe ich zurzeit keine Möglichkeit, das für Neuenrade so wichtige Gertrüdchen stattfinden zu lassen. Steigende Infektionszahlen weisen auch weiterhin auf Kontaktbeschränkungen und Maskenpflicht hin, und der Glaube an einen Impfstoff, der frühzeitig Anfang 2021 vorhanden sein könnte, ist auch sehr gering“, sagt das Stadtoberhaupt.
Um ein Gertrüdchen vernünftig vorzuplanen, das heißt Kontakt mit Schaustellern und Händlern aufzunehmen, den Wall und die örtlichen Gegebenheiten vernünftig zu planen und alle anderen Organisationen durchzuführen, bedürfe es einige Monate, sodass jetzt schon die Entscheidung für 2021 gefällt werden musste, betont Wiesemann in seiner Absage, die er sehr bedauert. Der Bürgermeister hofft auf Verbesserungen im folgenden Jahr, um dann mit Schaustellern, Händlern, Gastronomen, den Kreativen und auch Vereinen, die sich in die neue Organisation mit eingebunden hatten und sich dadurch auch finanziell am Gertrüdchen stärken wollten, und letztendlich auch mit den Bürgerinnen und Bürger der Stadt und aus der Region, aber auch vor allem mit den Kindern Gertrüdchen 2022 feiern zu können. Denn sie alle hätten sich nach den langen Monaten der Zurückhaltung auf das Gertrüdchen gefreut.
„Nach Rücksprache mit dem langjährigen Gründungsmitglied des Gertrudenkomitees, Friedrich-Wilhelm Kohlhage, haben wir gemeinsam diese Entscheidung getroffen. Überlegungen, eine kleinere Kirmes zu einem späteren Zeitpunkt im Jahr stattfinden zu lassen, wollen wir weiter verfolgen, weil uns beiden schon sehr bewusst ist, dass den Schaustellern geholfen werden muss. Ein weiteres Fest für die Kinder im Sommer würde auch die Attraktivität unserer Stadt steigern. So etwas kann natürlich nicht unter dem Schutzmantel der heiligen Gertrud geschehen. Wir wollen gemeinsam mit dem Gertrudenkomitee im Frühjahr 2021 Überlegungen anstellen, wie man so etwas gestalten könnte. Natürlich nur unter den dann gegebenen Umständen, da momentan keiner weiß, wie sich die Situation entwickeln wird“, blickt das Stadtoberhaupt dennoch zuversichtlich nach vorn.