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Balve/L.A. (R.E.) Aus einer Übung wurde Minuten später am heutigen Abend bitterer Ernst. Noch während die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Balve, Löschgruppe Langenholthausen, in ihrem Feuerwehrgerätehaus in der „Bornstraße“ übten, gingen die Sirenen in der Hönnestadt. Der Grund: Feuer auf einem Hof in Langenholthausen. Bei einem Landwirt auf dem „Kesberg“ war es zu einem technischen Defekt im Schaltschrank gekommen.

Als die Wehren aus Balve und Langenholthausen auf dem „Kesberg“ eintrafen, setzte Einsatzleiter Stadtbrandinspektor Oliver Prior sofort zwei Atemschutztrupps ein, um im Inneren der Melkstation das Feuer mit einem Pulverlöscher in den Griff zu bekommen. Das war für die Feuerwehrkameraden kein großes Problem, denn sie waren so frühzeitig von der Landwirtin alarmiert worden, dass das Feuer im Schaltschrank nicht auf das Gebäude übergegriffen hatte.

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Die Feuerwehr, die zwei Trupps mit schwerem Atemschutz im Einsatz hatte, setzte auch ihre Wärmebildkamera ein. „Wir mussten wissen, wie es in der Zwischendecke aussieht. Das gesamte Gebäude war so stark verraucht, dass wir nicht wussten, wie es beispielsweise auf dem Dachboden aussieht“, erklärte Einsatzleiter Prior im Gespräch mit der Hönne-Zeitung.

Da sich der Einsatz nach wie vor als äußerst intensiv erweist, veranlasste Prior vor 30 Minuten, die Löschgruppe Mellen anzufordern. „Wir benötigen die Kameraden, um Ersatz für die beiden Trupps mit den schweren Atemschutzgeräten zu haben“, hieß es vor Ort.

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Warum die Mellener nicht sofort in den Einsatz eingebunden wurden, obwohl sie zum Löschzug 1 gehören, konnte die Wehrleitung nicht sagen. Auch die Eigentümer des Bauernhofs konnten noch nicht sagen, wie es weiter gehen wird. Denn 230 Kühe warten darauf, morgen früh gemolken zu werden. Dies ist maschinell wahrscheinlich nicht möglich, denn die elektrische Melkanlage funktioniert nicht mehr.

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