Neuenrade. Nach drei Niederlagen in der Verbandsklasse Nord standen die Neuenrader Schachfreunde am Sonntag in Neheim gegen den Aufsteiger SV Ruhrspringer II gehörig unter Druck. So nahmen sie erleichtert die unfreiwilligen Geschenke der Gastgeber an und konnten erstmals voll punkten. Dadurch gaben sie die „Rote Laterne“ ab.

Geschenk Nr. 1  war das kampflose 1:0 für Neuenrade. Der Gegner von Vasileios Lanaras am 1. Brett kam mehr als 30 Minuten zu spät und hatte dadurch verloren. Das nutzte Bruder Dimitrios Lanaras aus und vereinbarte in ausgeglichener Stellung mit seinem Gegenüber ein Remis. Auch Rainer Bialas gab sich mit diesem Ergebnis zufrieden, da er den eroberten Mehrbauern unnötig wieder verloren hatte. Anschließend nahm Walter Cordes Geschenk Nr. 2 an. Er hatte in der Eröffnung einen Bauern verloren und hätte bei konsequentem Spiel des Arnsbergers große Probleme bekommen. Dieser war aber zu erpicht auf den Gewinn des zweiten Bauern. Als er ihn schlug, übersah er einen Springerverlust und Cordes hatte danach keine Mühe, das 3:1 für Neuenrade zu erzielen.

Nicht viel später gab es das dritte Geschenk: Christian Midderhoff hatte im Mittelspiel die Qualität geopfert und seine Stellung war unklar. Aus heiterem Himmel opferte sein Gegner einen Springer im Glauben, Turm und Partie zu gewinnen. Doch Midderhoff schlug den Springer mit seinem Läufer, der gleichzeitig den Turm deckte und es hieß 4:1.

Danach gaben sich die Gastgeber mehr oder weniger geschlagen, denn in den restlichen drei noch ausstehenden Partien begnügten sie sich mit Unentschieden zum 5,5:2,5-Gesamtsieg für Neuenrade. Hans-Peter Schulze spielte sein Endspiel mit Dame, Turm und Springer gegen zwei Türme und Springer zwar noch auf Sieg, doch letztendlich war nicht mehr als ein Remis drin. Dadurch war aber mit 4,5:1,5 der Gesamtsieg gesichert. Somit konnten sich abschließend Florian Schulte und Rolf Schulte in ausgeglichenen Stellungen ebenfalls auf Punkteteilungen zum 5,5:2,5-Endergebnis einlassen.