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Balve. Der Balver Wald wird zu einem Windpark werden. Diese Entwicklung ist nicht mehr aufzuhalten. Weitere Anträge, auch von Hemeraner Seite sind gestellt, einige Anlagen befinden sich bereits in der Bauphase auf der Balver Seite.

Im Ausschuss „Umwelt, Stadtentwicklung, Bau“ stellten die beiden Bauherren PNE AG und die Westfalen Wind Planungs GmbH ihre Projekte vor. So sollen weitere insgesamt sechs Türme mit einer Höhe von 175 Metern rund einen Kilometer von Balve Luftlinie entfernt entstehen. Die Gesamthöhe mit den Flügelanlagen beträgt 261 Meter. Jede Windenergieanlage hat eine Leistung von 7,2 Megawatt und der erwartete Ertrag liegt bei 17 bis 20 Millionen KWh pro Jahr.

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Erst Anfang diesen Jahres fanden die beiden Partner PNE AG (4 Anlagen) und WestfalenWind (2 Anlagen) zusammen und schlossen einen Kooperationsvertrag. Die Gesamtleistung von 43,2 Megawatt kann den Verbrauch von etwa 30.000 Haushalten decken.

Die bisherigen Planungen sehen weiterhin vor, dass die Zufahrt für die Anlieferung der Materialien aus Norden durch das Stephanopler Tal erfolgt. Mit rund 700 Lkw pro Baustelle wird gerechnet. Allein die Fundamente der mehr als 200 Meter hohen Anlagen benötigen rund 200 Kubikmeter Beton. Diese Belastung wird von der Stadt Balve mit der vorläufigen Planung weg gehalten.

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Anders sieht es hingegen mit dem Netzanschluss aus. Da sollen entsprechende Erdleitung bis in die Helle gelegt werden. Zudem ist der Bau eines neuen Umspannwerkes erforderlich, um den gewonnenen Strom einspeisen zu können.

Die blaue Linie soll die Trasse für die Netzanbindung in die Helle werden. Ein Umspannwerk ist dann erforderlich.

Die Stadt Balve wird von diesen Anlagen natürlich auch profitieren in dem Sinne, dass 90 Prozent der Gewerbesteuer in der Hönnestadt bleiben. Zudem müssen, das ist gesetzlich vorgeschrieben, 0,2 Cent pro kWh an die Gemeinden im Radius von 2,5 km gezahlt werden. So würde jährlich ein Beitrag von rund 120.000 Euro in die Stadt Balve (60.000 Euro Hemer) fließen, die von einer Stiftung verwaltet werden könnten.

Die beiden Unternehmen rechnen mit einem positiven Bescheid ihres Bauantrages im April/Mai kommenden Jahres, sodass dann mit dem Bau begonnen werden könne.

Die Ausschussmitglieder nahmen den Bericht zur Kenntnis. Ausschussvorsitzender Lorenz Schnadt wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass insgesamt von sechs Projektierern 32 Anlagen auf dem Balver Wald errichtet werden sollen.   kr