Stolz nahmen die Schüler ihren Preis entgegen. Foto: Laura Berken

Balve/Beckum. Der Klimaschutzpreis der Stadt Balve und der Westenergie würdigt jedes Jahr lokale Projekte, die sich aktiv für den Schutz von Umwelt und Klima einsetzen. Zahlreiche kreative Ideen aus der Region wurden eingereicht, nicht das erste Mal stach die Grundschule Beckum mit einer besonderen Aktion heraus: Für ihr Projekt „Nistkästenbau zum Erhalt der Artenvielfalt“ erhielt die Schule den Klimaschutzpreis 2025. Am Mittwoch überreichten Johannes Kobeloer von Westenergie sowie Matthias Streiter als Vertreter des Ausschusses für Umwelt, Stadtentwicklung und Bau die Urkunde feierlich an die Schule.

23 Nistkästen – gebaut von kleinen Naturforschern

Das zweite Schuljahr der Grundschule hatte unter der Leitung von Lehrerin Mariel Froebus bereits Anfang März 23 Nistkästen gebaut. Die Firma Wortmann Massivholztreppen stellte dafür die Bausätze zur Verfügung. Gemeinsam mit mehreren ehrenamtlichen Helfern entstanden die Kästen– ein echtes Gemeinschaftsprojekt.

Die Namen der Kinder wurden in die Holzplatten eingraviert, ein besonderer Nistkasten hängt zudem an der Schule und trägt die Namen der beiden Klassentiere.

Nach der Fertigstellung wurden die Nistkästen im Dorf aufgehängt – mit großem Erfolg. „Die ersten waren schnell bewohnt“, berichtet Ortsvorsteher Georg Wortmann stolz. Auch in seiner eigenen Scheune sind seitdem Vögel eingezogen.

Damit die Kinder ihren eigenen Beitrag im Dorf wiederfinden können, erhielten sie eine Dorfkarte, auf der die Standorte der jeweiligen Nistkästen markiert sind.

Naturschutz greifbar machen

Ziel des Projekts sei es, den Verlust natürlicher Nistmöglichkeiten auszugleichen und neuen Lebensraum zu schaffen, betont Georg Wortmann. „Wir möchten die Kinder schon früh motivieren, selbst aktiv zu werden und ein Bewusstsein für Natur- und Artenschutz zu entwickeln.“

500 Euro Preisgeld für den Schulgarten

Schulleiterin Petra Köhler nahm den Preis in Höhe von 500 Euro dankbar entgegen. „Das Geld wird definitiv in neue Projekte investiert – vor allem in den Ausbau unseres Schulgartens“, kündigt sie an. Die gute Zusammenarbeit im Dorf habe wesentlich zum Erfolg beigetragen: „Die Unterstützung des Ortsvorstehers und der vielen engagierten Helfer war großartig.“

Schon jetzt steht fest: Auch im kommenden Jahr möchte die Schule wieder am Wettbewerb teilnehmen. LB