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Von Richard Elmerhaus

Balve. Sollten die Verkehrssicherer aus Münster, die für die Beschilderung der Umleitungsstrecke in der Stadt Balve zuständig sind, der Meinung sein, ihre Arbeit wäre von Erfolg gekrönt, dann irren sie sich gewaltig.

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Denn nachdem der 2. Bauabschnitt und damit die Verkehrsführung durch die „Kormke“ greift, herrscht Chaos in der Stadt. Vor allem die Auswärtigen kommen mit der Beschilderung nicht klar. Dies hat beispielsweise zur Folge, dass Auto- und Motorradfahrer, oftmals geleitet von ihrem Navigationsgerät, mehr und mehr auf der Straße „Am Hohlen Stein“ landen.

Hier fahren sie von einem Weg in den anderen, halten total verwirrt an und fragen die Anlieger Thorsten und Melanie Honert: „Wie komme ich denn ins Hönnetal.“ Am Donnerstag verirrten sich binnen kurzer Zeit zwei Lkw in diesen Bereich der Stadt Balve und wussten nicht mehr ein noch aus. „Schließlich sind sie rückwärts gefahren, um wieder in die Stadtmitte zu kommen“, erzählt das Ehepaar Honert.

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Da sich vor allem die Lkw-Fahrer nicht an die Beschilderung halten, vielleicht können die ausländischen Trucker sie nicht lesen, kommt es vor der Baustelle immer wieder zu großem Ärger. Denn die Schwerlast-Fahrzeuge stehen immer öfter, auch heute wieder direkt vor der Baustelle und wissen nicht, wie sie weiter kommensollen.

Damit nicht genug, ist es am gestrigen Donnerstag in unmittelbarer Nähe zur Kreisel-Baustelle zu einem Unfall gekommen. Ein etwa 20 Meter langer Lkw, der Papier zu einer Druckerei bringen wollte, rammte einen VW-Polo (BILD), der in der Parkbucht vor dem ehemaligen Haus Streiter stand. „Ich habe versucht, in die Garbecker Straße zu kommen und dabei ist es passiert“, sagt der Lkw-Fahrer, der von der Druckerei aufgefordert worden war, nicht seinem Trucker in die Innenstadt zu kommen.

Obwohl der Lkw-Fahrer, der nicht zum ersten Male die Druckerei Zimmermann anfahren wollte, genau wusste, wie schwierig oder gar unmöglich es ist, mit dem Schwerlasttransporter auf den Widukindplatz zu fahren, lenkte er seinen Truck von der Helle in die Innenstadt.

Um nicht unverrichteter Dinge wieder abzufahren, fuhr er mit seinem Fahrzeug verbotenerweise durch die „Kormke“. Wenig später kam es auf der Hauptstraße zum Unfall. Denn trotz besseres Wissens versuchte der Lkw-Fahrer in die „Garbecker Straße“ abzubiegen. Dieses wahnwitzige Manöver endete jedoch mit einem Crash. Er rammte einen VW Polo, der vor dem ehemaligen Haus Streiter in der Parkbucht stand.

Die Polizei rückte an, nahm den Unfall auf und schrieb eine Anzeige gegen den Lkw-Fahrer aus dem Kreis Mettmann, der zuvor alle Warnungen seitens der Druckerei Zimmermann in den Wind geschlagen hatte. Ironie des Schicksals: Das Papier konnte er trotz seines waghalsigen Fahrmanövers erst am heutigen Freitag in Balve abladen.

Um das Chaos in der Stadtmitte zu beseitigen, wäre es sinnvoll, wenn einige Meter vor der Baustelle in Höhe Schuhhaus Schneider allen Verkehrsteilnehmern ein Hinweis gegeben würde, dass sie durch die Garbecker Straße in die „Kormke“ und somit ins Hönnetal oder zu den Märkten auf der „Grünen Wiese“ gelangen. Dann hätten auch die Anlieger vom „Hohlen Stein“ wieder ihre Ruhe, die ihnen durch die Umleitung total abhanden gekommen ist.

Das allein reicht aber nicht. Für die ausländischen Trucker sind große Verbotsschilder, wie auf dem Höhenweg zwischen Werdohl und Lüdenscheid, sicherlich eine Orientierungshilfe, die sie vielleicht nutzen.

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