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Balve. Die Anlieger der Mellener Straße haben es langsam satt, durch Dreck und Schlamm gehen zu müssen, um zu ihren Eingangstüren gelangen zu können. „ich brauch doch gar nicht mehr zu putzen. Geht man einmal raus, sieht der Flur wieder dreckig aus“, erzählt eine Frau aus der Mellener Straße, die direkt betroffen ist.

Nur über einen Schotterweg sind die Häuser zu erreichen. Foto: Roland Krahl

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Doch nicht nur da ist der Unmut inzwischen groß. Auch die Umgehungstrecke von Balve nach Mellen durch die Siedlung am Hohlen Stein ist vielbefahren, viel zu viel, meinen einige Anlieger. „Das Schlimme ist ja auch noch, dass man gar nichts erfährt, wie lange das noch dauern soll. Aber wir haben ja von Anfang an keine Infos darüber bekommen“, so eine Anliegerin, die ungenannt bleiben will.

Die HÖNNE-ZEITUNG fragte nach. Zunächst einmal im Balver Rathaus, denn oft werden in so einem Bereich auch viele Arbeiten erledigt, die von der Stadt beauftragt und auch von ihr bezahlt werden. Denn, das muss man wissen, es handelt sich bei der Mellener Straße um eine Kreisstraße. Daher kam der freundliche Hinweis aus dem Rathaus, sich an den Kreis zu wenden, auch nicht überraschend.

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Bis kurz vor den Prozessionsweg geht die Baustelle an der Mellener Straße. Foto: Roland Krahl

Die Antwort von der Kreispressestelle ließ dann auch nicht lange auf sich warten. „Die Arbeiten an der K 12 in Balve (Mellener Straße) zwischen dem Prozessionsweg und der Straße am Husenberg dauern an“, teilte Pressesprecherin Ursula Erkens mit. Grund dafür sei der Neubau der Stützwand im Bereich der Häuser Mellener Straße 2 bis Mellener Straße 10. Die bestehende Bruchsteinmauer war stark baufällig, heißt es weiter.

Die Bruchsteinmauer ist inzwischen verschwunden, nachdem die Häuser durch Betonanker vor dem Umfallen gesichert wurden. Dabei wurde mit hohem Druck Beton im besten Fall bis auf den Fels gedrückt. Das gab den nötigen Halt. Erst dann konnten die Mauer und die Vorgärten beseitigt werden. Nun kann nichts mehr passieren, haben die Statiker berechnet.

Diese Phase ist nun abgeschlossen. „Es wird eine aus Betonfertigteilen bestehende neue Wand errichtet, die mit sogenannten Natursteinverblendern versehen ist. Parallel zur Stützwand wird in dem Abschnitt eine neue Wasserleitung der Stadtwerke Balve verlegt. Darüber hinaus werden seitens der Deutschen Telekom Glasfaserkabel verlegt“, teilt Ursula Erkens weiter mit.

Und jetzt kommt das entscheidende, dass die Anlieger eben nervt. Wie lange wird der Zustand noch andauern? Die Kreispressesprecherin dazu: „Die Bauzeit wird voraussichtlich noch zwei Monate betragen. Mit einer Fertigstellung wird aktuell im März gerechnet – unter der Voraussetzung nicht-winterlicher Witterungsverhältnisse. Die Verzögerung lässt sich mit der Verlegung von Versorgungsleitungen erklären.“

Die Anwohner werden sich noch gedulden müssen. Doch wenn sie Glück haben, kann die Mellener Straße mit dem Frühlingserwachen ebenfalls neu erblühen.   kr

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