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Balve/Neuenrade/Märkischer Kreis. Die Disponenten in der Kreisleitstelle des Märkischen Kreises haben im Jahr 2023 insgesamt 97.576 Notrufe entgegengenommen. Steigende Einsatzzahlen verzeichnen die Bereiche der technischen Hilfeleistung und der Auskunft / Beratung / Vermittlung. Weniger Einsätze gab es bei der Notfallrettung, dem Krankentransport, der Feuerwehr, dem Katastrophenschutz und aufgrund von Unwettern.

Wer im Märkischen Kreis im Notfall die 112 wählt, landet in der Kreisleitstelle im Brandschutz- und Rettungsdienstzentrum Rosmart in Altena. Im Jahr 2023 sind insgesamt 215.704 Anrufe, davon 97.576 Notrufe, bei den Disponenten der Kreisleitstelle eingegangen – etwa 2.800 Notrufe mehr im Vergleich zu 2022 mit 94.823 Notrufen.

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Rückblickend auf das Einsatzjahr 2023 erreichte die Kreisleitstelle im Juli ein besonderer Notruf: eine Hochschwangere bei der Geburt ihres Kindes. „Der beteiligte Disponent beruhigte die Patientin in dieser Zeit und unterstützte sie mit entsprechenden Hilfestellungen vor und nach der Geburt des Kindes. Unser Mitarbeiter stand der Anruferin bei, bis der Rettungsdienst bei ihr eintraf“, beschreibt Stephan Volkmann, Leiter der Kreisleitstelle, die Situation. Als der Rettungsdienst bei der Patientin ankam, war das gesunde Kind bereits auf der Welt. „Durch die telefonische Unterstützung unseres Disponenten wurde die Geburt erfolgreich begleitet. Ein wunderschönes Ereignis im Jahr 2023“, sagt Stephan Volkmann.

Während die telefonische Geburtsbegleitung nicht gewöhnlich ist, gehört die Telefon-Reanimation zum Arbeitsalltag in der Leitstelle. Volkmann: „Im Jahr 2023 gab es beachtliche 551 Telefon-Reanimationen. Hier hatten wir also im Durchschnitt täglich 1,5 Telefonreanimationen.“ Dabei führen die Disponenten per Telefon eine angeleitete Herz-Lungen-Wiederbelebung für Laien bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes durch. Eine wichtige Maßnahme, um das sogenannte behandlungsfreie Intervall so kurz wie möglich zu halten. „Die Telefonreanimation erhöht die Quote der Patienten, die das Krankenhaus in einem lebenswerten Zustand verlassen. Mit der angeleiteten Reanimation werden Menschenleben gerettet“, fasst Stephan Volkmann zusammen. Mit der strukturierten Notrufabfrage und deren stetiger Anpassung an neue medizinische Erkenntnisse können zielgenau reanimationspflichtige Patienten erkannt werden.

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Koordination zahlreicher Notfalllagen

Doch nicht nur bei Reanimationen werden die Hilfeersuchenden durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kreisleitstelle unterstützt. Hier werden auch Einsätze für viele weitere Notfalllagen wie Feuer, Unwetter oder technische Hilfeleistung wie bei Unfällen koordiniert. Die Einsatzzahlen in den Bereichen Rettungsdienst, Brand- und Bevölkerungsschutz 2023 im Überblick:

  • Notfallrettung: 42.365 Einsätze (2022: 44.528; 2021: 38.658)
  • Krankentransport: 16.474 Einsätze (2022: 17.803; 2021: 16.359)
  • Feuerwehr: 2.511 Einsätze (2022: 2.730, 2021: 1.195)
  • technische Hilfeleistung: 6.027 Einsätze (2022: 5.450; 2021: 5.538)
  • Katastrophenschutzeinsatz: 23 Einsätze (2022: 26; 2021: 27)
  • Unwetter: 308 Einsätze (2022: 552; 2021: 1.566)
  • Auskunft/Beratung /Vermittlung: 54.584 Einsätze (2022: 37.840; 2021: 30.223)

Steigende Einsatzzahlen im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen die Bereiche der technischen Hilfeleistung (+ 577 Einsätze) und der Auskunft / Beratung / Vermittlung (+ 16.744 Einsätze). Leicht sinkende Einsatzzahlen liegen in den Bereichen der Notfallrettung (2.163 Einsätze weniger), Krankentransport (1.329 Einsätze weniger), Feuerwehr (219 Einsätze weniger), Katastrophenschutz (drei Einsätze weniger) und Unwetter (244 Einsätze weniger) vor.

„Das Jahr 2023 hat wieder einmal gezeigt, wie vielseitig das Einsatzgebiet von Rettungsdienst, Brand- und Bevölkerungsschutz und unserer Kreisleitstelle ist. Die Arbeit aller Einsatzkräfte, ob haupt- oder ehrenamtlich, für unseren Märkischen Kreis ist enorm wichtig. Vielen Dank an alle, die rund um die Uhr für die Menschen in unserem Kreis da sind“, resümiert Stephan Volkmann.  pmk

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