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von Roland Krahl

Rund eineinhalb Jahre dauerte, wenn ich das richtig verstanden habe, die interne Vorbereitung für den Antrag einer Vertiefung des Kalkabbaus im Lhoist-Steinbruch im Hönnetal. Die Coronazeit scheint gut genutzt worden zu sein, denn bis Anfang Juni soll der Antrag den Behörden vorliegen. Wie es dann weiter geht, bleibt abzuwarten. Das ganze Verfahren erinnert an ein Schachspiel.

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Schachzug 1: Zur Zeit ist keine Rede mehr davon, den großräumigen Abbau in Richtung Beil voran zu treiben. Der Verdacht liegt nahe, dass man zunächst mit einer Maximalforderung die Eisborner aufschrecken wollte, nach dem Motto, möglichst viele Menschen dagegen aufzubringen.

Schachzug 2: Die Maximalforderungen wurden immer weiter zurückgeschraubt. Doch viele Eisborner blieben skeptisch.

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Schachzug 3: Eine Vertiefung des Steinbruchs wird vorgesehen. Ein Vorschlag, dem die Eisborner eigentlich nichts mehr entgegen halten können. Sie stehen als Gewinner da und auch Lhoist hat erst mal auf Jahre einen weiteren Abbau gesichert. Patt-Situation.
Wie es in 20 Jahren in unserer Welt der schnellen Veränderungen aussieht, weiß man heute noch nicht. Nicht meine Worte, sondern die des Lhoist-Werkleiters.

Und mit diesen Worten hat er sicherlich Recht. In einigen Jahren kann alles anders sein.

Im Moment kann man aber durchaus den Eindruck gewinnen, dass in der Geschäftsleitung ein Schach-Großmeister sitzt, der Züge und Gegenzüge sehr gut einschätzen und die Dame „Zeit“ sehr gut einsetzen kann.

Gleichwohl ist die Vertiefung des Steinbruchs ein Kompromiss, dem man sich schwerlich entziehen kann und damit auch die Arbeitsplätze im Hönnetal für Jahre sichert. Glück auf!

 

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