Neuenrade. Wie in jedem Jahr wurden traditionell die vier Stadtsoldaten nach einem gemeinsamen Frühstück mit Bürgermeister Antonius Wiesemann im Rathaus auf die Wochenmärkte der Region entsandt um dort offiziell das Gertrüdchen auszurufen. Fehlen durfte dabei nicht der Gertrudentropfen.
Bürgermeister Wiesemann erinnerte dabei an den alten Brauch, das der gute Tropfen ja nur vier Tage vor dem Fest und einen danach getrunken werden darf. Das diesjährige Destillat fand beim Neuenrader Stadtoberhaupt besonderen Anklang . Die verarbeiteten Kräuter seien im aktuellen Jahrgang besonders gut.
Bei einem deftigen Frühstück im kleinen Sitzungssaal stärkten sich die ausgesandten Stadtsoldaten für ihren Einsatz in den Nachbarstädten.
Um auf ihrer Tour gut aufzufallen schlüpfen die Entsandten Thomas Brockhagen, Bernd Uerpmann, Sven Müller und Klaus Bartelt in historische Berliner Uniformen wie sie um 1900 getragen wurden. So gekleidet ist das Quartett natürlich ein Hingucker. Kein Wunder, dass sie gelegentlich auch von Passanten angesprochen werden. Dabei hat sich deren Mission im Umland schon gut raumgesprochen.
Sabine Rogoli vom Ordnungsamt nutzte auch das Frühstück um einen aktuellen Stand zu den Vorbereitungen auf dem Platz zu geben. Doch Anfragen nach einem Standplatz kommen nicht selten noch bis zum letzten Tag und werden wenn möglich auch berücksichtigt. Einen kurzen Schockmoment gab es dennoch als die eigentlich angekündigten italienischen Stände, die wieder auf dem Platz der Generationen eingeplant waren, sehr kurzfristig absagten. Hier musste dann schnell umgeplant werden. Als Alternative würde die Fläche mit diversen Kinderbelustigungen aufgefüllt.
Titelfoto:
In historischer Uniform mit Verkündungsrolle und unüberhörbarer Schelle wird in Nachbarstädten das Gertrüdchen beworben.D