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Märkischer Kreis. Die Trickbetrüger waren wieder erfolgreich. Dieses Mal erleichterten sie eine 78-jährige Lüdenscheiderin um einen fünfstelligen Bargeldbetrag. Freitagmittag hatte die Dame mehrere Telefonanrufe einer vermeintlichen Nichte bekommen. Die Anruferin täuschte eine Notlage vor und bat um Geld. Die Betrügerin überzeugte. Die Seniorin fuhr zur Bank, hob die Summe ab und übergab sie um 14 Uhr einem bisher unbekannten Mann im Bereich Bräucken, der wie folgt beschrieben wird: Männlich, circa 25 bis 30 Jahre, 160 Zentimeter, schlank, schwarze, kurze Haare, blaues T-Shirt, schwarze Jeans mit Löchern, Turnschuhe.

Allein am Wochenende klingelte über 60 Mal der Notruf mit Hinweisen auf telefonische Trickbetrügereien, davon 47 Mal „falsche Polizeibeamte“ mit Schwerpunkt Iserlohn. Dort ließ der falsche Polizist sein Opfer (93) glauben, ein Überfall auf sie stünde unmittelbar bevor. Die Dame suchte – wie ihr geheißen – Bargeld und Schmuck zusammen und legte alles vor die Haustür. Kurz darauf war die Beute im hohen fünfstelligen Wert verschwunden.

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Die Polizei appelliert vor allem an Seniorinnen und Senioren: Seien Sie wachsam. Den Angehörigen der älteren Menschen rät die Polizei dringend, mit ihren Liebsten über die verschiedenen Betrugsphänomene zu sprechen. Die wichtigsten Tipps:

– Lassen Sie grundsätzlich keine Unbekannten in Ihre Wohnung.
– Fordern Sie von angeblichen Amtspersonen, zum Beispiel
Polizisten, den Dienstausweis.
– Rufen Sie beim geringsten Zweifel bei der Behörde an, von der
die angebliche Amtsperson kommt. Suchen Sie die Telefonnummer
der Behörde selbst heraus oder lassen Sie sich diese durch die
Telefonauskunft geben. Wichtig: Lassen Sie den Besucher
währenddessen vor der abgesperrten Tür warten.
– Die Polizei wird Sie niemals um Geldbeträge bitten.
– Geben Sie am Telefon keine Details zu Ihren finanziellen
Verhältnissen preis.
– Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Legen Sie
einfach auf.
– Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen.
Die Fachleute des Kriminalkommissariats „Kriminalprävention“ beraten kostenlos zum Thema. Sie sind erreichbar unter 02372/9099-5510 oder -5511. Viele weitere Tipps gibt es im Internet: https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug. Hinweise zu den aktuellen Fällen nimmt jede Polizeidienststelle entgegen.

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