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Von Richard Elmerhaus

Langenholthausen. Monatelang kein Regen, das Trinkwasser wird immer weniger, der Wasserbeschaffungsverband Langenholthausen (WBV) muss seine Tiefbrunnen quasi auspressen, um überhaupt noch ausreichend Wasser zu gewinnen – und was macht die Stadt Balve? Sie lässt zig Tausend Liter Trinkwasser in der angrenzenden Wiese versickern.

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Der Grund: Die Löschwasserleitung, die von Balve-Süd bis in die „Lohstraße“ von der Firma Knoche verlegt worden ist, endet aus nicht nachvollziehbaren Gründen 25 Meter vor dem Hochbehälter. Denn das Unternehmen aus dem HSK besaß keinen Auftrag, die Leitung bis in den Hochbehälter zu platzieren.

Um die notwendige Durchflussmenge in dieser Leitung zu gewährleisten, sollten täglich rund 4 cbm Trinkwasser aus dem Balver Versorgungsnetz in den Hochbehälter in Langenholthausen eingespeist werden. Schließlich ist diese Versorgungsleistung notwendig, um im Brandfalle oder bei bestehender Wasserknappheit infolge langanhaltender Trockenheit oder eines Rohrbruchs zusätzliche Wassermengen darbieten zu können.

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Wegen der Einspeisung des Balver Wassers in das Netz des Wasserbeschaffungsverbandes Langenholthausen hatte es im Vorfeld des Ausbau der Löschwasserleitung immer wieder kontroverse Diskussionen zwischen dem WBV und der Stadtverwaltung gegeben. Aber noch bevor die Firma Knoche die ersten Gräben gezogen hat, war der Konflikt beigelegt.

Warum die Stadt Balve nicht spätestens zu diesem Zeitpunkt die Weichen für den Anschluss der Löschwasserleitung an den Hochbehälter „Lohstraße“ gestellt hat, dafür hat Kämmerer Hans-Jürgen Karthaus keine Erklärung. „Hier hat sich wohl einer auf den anderen verlassen.“ Fest steht allerdings, dass es nicht Sache des WBV Langenholthausen ist, ein Tiefbauunternehmen für die Restarbeiten (25 Meter) zu gewinnen.

Um jedoch zu verhindern, dass sich in der Löschwasserleitung Keime bilden, muss sie derzeit regelmäßig gespült werden. Das heißt aktuell: Große Mengen Trinkwasser fließen von Balve nach Langenholthausen, um dann in der Wiese zu versickern.

„So etwas darf natürlich nicht sein, da gibt es nichts zu deuteln“, erklärt Karthaus, der für den morgigen Donnerstag zu einem Krisengipfel vor dem Hochbehälter in L.A. eingeladen hat. An diesem Tag werden der Wasserversorgungs-Techniker der Stadtwerke Balve, Thomas Hinz, Tiefbau-Unternehmer Rainer Prumbaum aus Beckum und der Verbandsvorsteher des Wasserbeschaffungsverbandes Langenholthausen, „Pauli“ Perschke, versuchen, dem Trauerspiel ein schnelles Ende zu bereiten.

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