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Von Richard Elmerhaus

Beckum. Eigentlich wollte sich die Freiwillige Feuerwehr Balve auf dem heutigen Stadtfest in großer Anzahl präsentieren und das Gespräch mit den Bürgern suchen. Daraus wurde nichts, denn wie zuerst von der HÖNNE-ZEITUNG berichtet, brannte auf einer Geflügelfarm in Beckum eine Brüterei völlig aus.

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Bei dem verheerenden Feuer auf der Geflügelfarm, das zwar nach knapp zwei Stunden unter Kontrolle war, sind alle 1000 Küken ums Leben gekommen. „Weil das Gebäude auf eine Länge von 40 Metern in hellen Flammen stand, als wir in Beckum eingetroffen sind, haben wir uns erst einmal darauf konzentriert, die nebenstehende Brüterei und einen Flüssiggasbehälter mit 6000 Litern Inhalt ständig mit Wasser zu kühlen“, erklärt Einsatzleiter Frank Busche, der darauf verweist, wie schwer es war, das Feuer zu löschen. Der Grund: Die Geflügelfarm liegt außerhalb der Wohnbebauung somit gibt es kein Wasser über eine Hauptversorgungsleitung aus Beckum. Stattdessen steht für einen Brand lediglich ein Löschwasserreservoir von 20 cbm zur Verfügung.

„Das war deutlich zu wenig. Deshalb haben wir die Feuerwehren aus Affeln, Sundern, Menden und Arnsberg gebeten, uns mit ihren großen Löschwasserfahrzeugen zu unterstützen. Zudem ist immer wieder Löschwasser von der Schützenhalle in Beckum geholt worden“, sagt Stadtbrandinspektor Frank Busche, der gegen 18 Uhr den Brandherd in Beckum verlassen konnte.

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„Von den 70 Feuerwehrkräften, die insgesamt im Einsatz waren, sind jetzt immer noch welche aktiv“, so der Stadtbrandinspektor. Bevor er wie etliche andere Kameraden nach Balve zurückkehrte, ließ er die Überreste der Brüterei mit einem Bagger dem Erdboden gleich machen, um alle Gefahrenmomente auszuschließen.

Warum es zum verheerenden Brand in Beckum gekommen ist, muss zwar noch ermittelt werden, aber Brandstiftung schließt die Polizei aus. „Wir gehen von einem technischen Defekt aus“, so die Kreisleitstelle der Polizei auf Anfrage unserer Zeitung.

Der Schaden soll sich nach ersten Schätzungen auf 150.000 Euro belaufen. Die polizeilichen Ermittlungen laufen noch. Eine erste Bestandsaufnahmen machte die Kripo mit Hilfe der Feuerwehr-Drehleiter aus Balve.

Bedingt durch den Feuerwehreinsatz musste die Bundesstraße 229 lange Zeit gesperrt werden. Nach Angabe von Zeugen liefen in dieser Zeit Küken und Enten über die Straße. Einer der Zeugen will gesehen haben, wie sich Autofahrer der hilflosen Tiere bedient haben, indem sie sie in ihr Auto packten. Anders eine Frau aus Hövel. Sie brachte eine Ente zur Geflügelfarm zurück, mit den Worten: „Die gehört uns nicht.“

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