Balve/Schweden. Seit fünf Jahren lebt die gebürtige Volkringhausenerin Uta Baumeister (Foto) in Schweden, wo sie sich in der Abgeschiedenheit ihren Romanprojekten widmet. Ihr neuer Roman entstand nach einigen unbedachten Worten eines Schweden, die ein Verbrechen beschrieben.
Im vergangenen Jahr zogen Uta Baumeister und ihr Partner innerhalb Schwedens um und wohnen seitdem auf einem einsam gelegenen Waldhof in der Nähe der Ostseestadt Kalmar. Erst nach dem Kauf berichtete der Hausverkäufer der Volkringhausenerin von schrecklichen Verbrechen, die einst auf dem seit Jahrhunderten bewohnten Hof geschehen sein sollten. „Seine Worte haben mir sehr zu denken gegeben und waren wohl der Grund dafür, dass ich mich dort zunächst nicht sehr wohl gefühlt habe“, erzählt die Autorin. „Zudem funktionierte plötzlich der neu gebohrte Brunnen nicht mehr und immer wieder stürzten Bäume auf unser Glasfaserkabel, das an Masten über Land geführt wird.“
Dies und weitere technische Ausfälle waren womöglich kein Zufall, denn das erklärten einheimische Schweden. Nach Wochen ohne Wasser, Internet und manchmal auch ohne Strom, fragte sich die Autorin, ob sie den Worten der Einheimischen Glauben schenken sollte. „Man behauptete unter anderen, dass der Wassergeist des Brunnens uns neuen Bewohnern nicht wohl gesonnen sei und wir uns mit ihm versöhnen sollten, was ich erst schmunzelnd abtat“, berichtet Uta Baumeister. „Doch in der Mystik des einsamen Waldes kommen einem schon merkwürdige Gedanken und ich bezweifelte, dass alles nur Aberglaube sei.“
So begann die Autorin zu recherchieren und fand sowohl in den Archiven des Heimatvereins, in den alten Kirchenbüchern und im Reichsarchiv Schwedens Hinweise auf das Schicksal der Menschen, die einst auf dem Waldhof und seiner Umgebung gelebt hatten. „Diese Spurensuche war unglaublich spannend und hat mich wochenlang gefesselt, bevor ich, davon inspiriert, Anfang dieses Jahres mit dem Schreiben meines neuen Romans begann.“
In ihrem Werk „Die Seifenmacherin“ erzählt Uta Baumeister die Geschichte des alten Waldhofs und lässt die Leserinnen und Leser eintauchen in eine Zeit von Armut, Krankheit und Notjahren. Um welches schreckliche Vergehen es sich handelt, deckt der Roman final auf. „Es ist eine der Tragödien, die es nicht nur in damaliger Zeit gab. Für die Hauptprotagonistin endet es leider nicht mit einem Happy End, doch es gibt auch glückliche Momente im Verlauf des Romans“, so die Autorin.
Das Taschenbuch ist in Balve erhältlich im Geschäft „Bücher, Tee und mehr“ in der Bogenstraße in Balve. Zudem kann es online als Taschenbuch und als eBook erworben werden.