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Balve. (R.E.) Bedingt dadurch, dass die Balver Werbegemeinschaft über eine gute Kassenlage verfügt, will der Verein allem Anschein nach ein großes Rad drehen. Gemeint ist die Aktion Carsharing, die der Vorstand in Person des 1. Vorsitzenden Daniel Pütz den Mitgliedern während der Jahreshauptversammlung im „Haus Padberg“ schmackhaft machen wollte. Geplant sind zwei Elektro-Autos und zwei Ladestationen, die auf dem „IBS-Parkplatz“ (Drostenplatz) postiert werden sollen. Angedacht ist aber auch, ein Auto beispielsweise in Eisborn oder Mellen zu platzieren.

Der Vorstand sieht die vorgesehene Maßnahme, die die Werbegemeinschaft Tausende von Euros kosten wird, als ideale Werbung für die heimische Wirtschaft an. Ob das wirklich so sein wird, oder ob die Balver Werbegemeinschaft viel Geld verbrennt, diese Frage kann derzeit nicht beantwortet werden. Fest steht jedoch, dass mit dem Carsharing ein großes finanzielles Risiko eingegangen wird, auch wenn das Projekt teils mit Sponsorengeldern finanziert werden soll.

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Einer, der auf die Euphoriebremse trat und Vorstand sowie Mitgliedern riet, vorerst auf größere Investitionen zu verzichten, war Hans-Jürgen Karthaus. Er favorisierte einen mehrwöchigen Probelauf, und zwar mit Unterstützung der Stadtwerke Balve und Menden. Karthaus warnte vor einem Schnellschuss, denn Carsharing ist in den kleinen oder mittleren Städten bisher kein Erfolgsmodell. So sieht es auch Jochen Bendel von der Firma Elektro- Busche. Er verwies darauf, dass das Carsharing beispielsweise in Lendringsen nicht der Brüller sei. Auch die Ladesäule vor dem Laden Elektro-Busche (Hauptstraße) sei bisher kaum genutzt worden, obwohl der Strom kostenlos zur Verfügung gestellt werde. Wie zu hören ist, hält sich der Erfolg des Carsharings selbst in Menden in Grenzen, obwohl die Stadt 5mal so groß ist als Balve.

Vielleicht, so war am Rande der Jahreshauptversammlung zu hören, funktioniert die Aktion Carsharing in der Stadt Balve. Es gibt aber auch Skeptiker, die der Meinung sind, dass Carsharing, egal ob mit E-Autos oder den Diesel- und Benzinfahrzeugen, in Balve problematisch ist. Der Grund: In fast jedem Haushalt ist zumindest ein Auto ist, das die Mobilität aller Familienmitglieder garantiert.

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