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Balve/Neuenrade. (R.E.) „Werden in dem Bereich des stufenförmig verlaufenden Abhangs keine Schutzplanken montiert? Das wäre meiner Meinung nach aber ein gefährliches Versäumnis“, sagt nicht nur unser HZ-Leser Markus Luig aus Balve. Viele Verkehrsteilnehmer zeigten sich nach unserem Kommentar im Gespräch mit der HÖNNE-ZEITUNG überrascht darüber, dass ausgerechnet an der gefährlichsten Stelle der B 229, zwischen L.A. und Balve, keine Schutzplanken installiert worden sind. Heute war Straßen.NRW vor Ort und ist zu der Erkenntnis gelangt, dass Schutzplanken doch sinnvoll sein könnten. In der kommenden Woche setzt die Behörde aus Hagen zur Rolle rückwärts an.

Projektleiter René Voigt, der am Vormittag mit zwei Fachleuten den Kurvenbereich observierte, war von Anfang an der Meinung, dass Schutzplanken angebracht werden müssen. Aber wie es in einer so großen Behörde nun einmal ist, gibt es auch bei Straßen.NRW Experten, die sich genau an das Regelbuch halten, ohne den „Tatort“ gesehen zu haben. Die Richtlinie besagt nämlich, dass erst bei einer Absturzhöhe von drei Metern Schutzplanken gesetzt werden müssen. Da sie auf der B 229 aber „nur“ 2,70 Meter beträgt, wurden die Schutzplanken für diesen Bereich nicht mit ausgeschrieben, obwohl es frühzeitig mahnende Stimmen gab.

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„Die Verantwortlichen haben nur auf den Plan geschaut, anstatt sich vor Ort umzusehen“, sagt René Voigt, nachdem die HZ ihn gefragt hat. „Warum sind erst jetzt die Schutzplanken bei Straßen.NRW ein Thema?“ Als die Experten heute Morgen mit Voigt in Balve waren und einen Blick auf das großartige Bauwerk am Rande der B 229 geworfen haben, war auch für sie klar: Schutzplanken müssen her. Jetzt geht es nur noch darum, wann die Firma aus Olpe, die bis Montag die Schutzplanken installierte, sich ins Auto setzt und ihre Arbeit auf der B 229 wieder aufnimmt.

Damit nicht genug, fehlen auch noch die Markierungen. Sollte Straßen.NRW wirklich eine Punktlandung gelingen, dann werden am Mittwoch die Striche auf die Straße gemalt. Das bedeutet: Die Sperrschilder auf der B 229 feiern ein Comeback. Es wird abermals zu Verkehrsbehinderungen kommen. Aber auch das ist nichts Neues.

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