Balve/Neuenrade. Melanie Metz beschäftigt sich in ihrer Zuschrift an die HÖNNE-ZEITUNG mit der Anschaffung eines iPads für den Unterricht an der Städtischen Realschule. Sie beklagt neben dem hohen Kaufpreis auch die Informationspolitik seitens der Schulleitung. Die Mutter schreibt: „Die Informationen über die Anschaffung eines neuen Tablets an der Realschule kamen nur spärlich an. Anfangs gab es Informationen über eine Miet-/Leihgebühr von ca. 150 Euro. Später hieß es ca. 300 Euro. Aber nun sind wir mit Hülle, Stift und Versicherung bei 630 Euro. Der Elternabend fiel coronabedingt ins Wasser, und wir Eltern wurden mit einer Info-Mail und Bestellübersicht abgefertigt.
Ist es notwendig, dass ein Kind eines der teuersten Geräte für die Schule braucht? Sind das die Werte, die wir vermitteln wollen? Ist mein Kind besser in der Schule, weil es ein Highendgerät benutzt? Wir mussten nun kurzfristig 630 Euro locker machen, oder uns für 18 Euro Ratenzahlung entscheiden. Tja, gut finde ich es nicht und werde mich auch nicht damit zufriedengeben. Irgendwie müssen doch Zuschüsse für uns Eltern drin sein.
Natürlich habe ich das Gerät bestellt, mein Kind soll ja nicht gemobbt werden. Aber das Gerät ist uns aufgezwungen worden. Hinzu kommt, dass viele Eltern in Kurzarbeit sind. Ich bin enttäuscht und werde für das nächste Kind überlegen, ob die Realschule Balve noch finanzierbar ist für uns, oder ob es eine Schule gibt, die günstiger ist“.
Die Dame hat völlig recht! Kein Schüler braucht ein iPad.
Was der Schüler später als Meister oder Ingenieur beim Kundentermin braucht: Einen Bleistift, einen weißen (unlinierten) Notizblock und gute Fähigkeiten im Kopfrechnen (Prozentrechnen). Die Fähigkeiten erlerne ich nicht mit einem iPad. Das erzeugt lediglich Radebrechen …. Einen Taschenrechner, mit dem sie durch das Ingenieurstudium (!) „kommen“, gibt es für 20 Euro.
Wenn es nach mir ginge, müßte jede Ministerin ein Praktikum in der Industrie machen und einen Beruf und entsprechende Berufserfahrung haben.
Arbeitest du heute auch noch mit Bleistift und Block. Früher gabs auch Griffel und Tafeln.
Katastrophe, willkommen in der Steinzeit. Was war dein Job? Als Meister würdest du nicht überleben.
Nö, als Akademiker in der Groß-Industrie. Sie stellen keine Fragen, wie: entspricht das Tab den Arbeitsschutzrichtlinien? Ist es ergonomisch, also entspiegelt? Sie stellen nicht die Frage, wie es sein kann, dass in Zeiten des europäischen Zusammengehens jede Dorfschule selbst entscheiden und auswählen muss? Bei allem Ärger: Die Schulleitungen werden von der Politik im Regen stehen gelassen. Zu diesen Fragen kommen Sie leider nicht. Schade!
Akademiker, praktisch arbeiten ist ein Fremdwort fuer diese ach so geliebte Berufssorte. Vergiss nicht den Lichtanteil durch Gruendonnerstag zu addieren .
Katastrophe.
Unser Sohn benutzt das iPad jetzt ein Jahr und der Anschaffungspreis ist wirklich happig. Hätte gedacht, dass es in der Coronazeit für die Schüler ein Vorteil wäre und sie dann online unterrichtet werden können, jedoch ist das nicht möglich, da angeblich nicht jeder über einen Internetzugang verfüge. Der einzige Vorteil besteht im Moment darin (teilte mir die Schule mit), dass die Aufgaben über das iPad hin- und hergeschickt werden können. Hoffe, dass bald alles wieder normal läuft. Es wäre schön, wenn alle Schulen bundesweit ein gleiches Konzept fahren würden, aber irgendwie machen die alle, was sie wollen.
Kaum kostet Bildung Geld, wird nach Zuschüssen geschrien. Fällt das Geld für den Urlaub oder das neue Auto weg? Was ist mir lieber. Es gibt auch Schulen, die kostengünstiger sind. Niveau??
So ist es!
Schon mal über Chancengleichheit, Zweiklassengesellschaft usw. nachgedacht???????