Das Golddorf Mellen zeigte sich beim Landeswettbewerb von seiner besten Seite. Foto: Laura Berken
Mellen. Der große Tag war gekommen: Am Donnerstag stellte sich das Golddorf Mellen im Rahmen des Landeswettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“ der Bewertungskommission. Nach erfolgreicher Teilnahme auf Kreisebene gehört Mellen zu den 33 Dörfern in Nordrhein-Westfalen, die sich für die nächste Wettbewerbsrunde qualifizieren konnten – ein großer Erfolg für das engagierte Dorf im Sauerland.
Bereits früh am Morgen war das ganze Dorf auf den Beinen. Mit viel Vorfreude, Stolz – aber auch einer ordentlichen Portion Aufregung – bereiteten sich die Bürgerinnen und Bürger darauf vor, ihr Heimatdorf von der besten Seite zu präsentieren.
Der 90-minütige Rundgang begann an der Schützenhalle, wo Ortsvorsteher Daniel Schulze Tertilt die Kommissionsmitglieder herzlich begrüßte. Der Männergesangsverein MGV hieß die Gäste musikalisch willkommen und setzte damit gleich zu Beginn einen stimmungsvollen Akzent.
Im Anschluss ging es mit dem Planwagen zum Babywald – ein Projekt, das symbolisch für das generationsübergreifende Denken im Ort steht. Vor Ort wurden unter anderem die neu angelegte Murmelbahn sowie Aktivitäten in den Bereichen Naturschutz, Landwirtschaft und Forstwirtschaft vorgestellt. Auch der Wasserverband und die Dorfenergiegenossenschaft stellten kurz ihre Konzepte vor. Die Rückfahrt führte die Gäste zurück zum Dorfplatz, wo sich weitere Bürgerinnen und Bürger dem Rundgang anschlossen.
Dort erwartete die Kommissionsmitglieder die Vorstellung lokaler Initiativen, etwa des Musikvereins „Melodie Mellen“ und des Vereins „Kümmerer“, der sich um soziale Belange im Dorf kümmert.
Zu Fuß ging es weiter zum Drees-Hof. Dort standen die Themen „Umgestaltung alter Bausubstanz“ sowie die Zukunftsplanung für die Dorfschule im Mittelpunkt. Auch die neuen Heimattafeln sowie Konzepte zum Martinsmarkt, weiteren nachhaltigen Projekten und dem örtlichen Landmarkt wurden vorgestellt. Danach führte der Weg zur historischen Kirche. Hier wurden Aktionen der Pfarrgemeinde, des Pfarrheims, der Lichterkirche sowie des Adventsfensters erläutert. Danach ging es weiter zur Bushaltestelle „Op’M Plasse“, vorbei am Feuerwehrgerätehaus und schließlich zur letzen Station, dem Generationenpark. Der Weg dahin wurde genutzt, Themen wie Mobilität und Infrastruktur, die Umnutzung alter Hofstellen, das Neubaugebiet, Einbürgerung und die Löschgruppe vorzustellen.
Im Park angekommen, wurden abschließend die örtliche Kommunikation und Tourismusprojekte thematisiert. Ortsvorsteher Schulze Tertilt nutzte die Gelegenheit, einen Ausblick auf kommende Projekte zu geben. Besonders im Fokus steht die ortsübergreifende Zusammenarbeit sowie der weitere Ausbau von Angeboten für alle Generationen. Ziel sei es, die Dorfsozialisation zu stärken – von der Kinderbetreuung bis zur Seniorenhilfe.
Während des gesamten Rundgangs präsentierten sich die zahlreichen Vereine Mellens mit großem Engagement. Sie zeigten nicht nur, was bereits erreicht wurde, sondern machten auch deutlich: Mellen ruht sich nicht aus – das Dorf ist im Wandel, denkt zukunftsorientiert und lebt Gemeinschaft.
Bewertet wurden die Kriterien Ziel- und Konzeptentwicklung, wirtschaftliche Initiativen, Infrastruktur, soziales und kulturelles Leben, der Umgang mit Baukultur, Natur und Umwelt sowie der Gesamteindruck.
Mellen hat mit Herz, Verstand und Gemeinschaftssinn überzeugt. Das Ziel ist klar formuliert: Der Weg soll weiter nach vorn führen – idealerweise bis nach Berlin, zur Bundesentscheidung des Wettbewerbs. LB