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Beckum/Sanssouci. Vier Mitglieder der CDU Ortsunion Beckum – Eisborn -Volkringhausen trafen sich vor geraumer Zeit mit dem Lendringser Regionalhistoriker Antonius Fricke am Bahnhof in Sanssouci, um sich von ihm die Hintergründe zum Arbeitserziehungslagers Sanssouci erläutern zu lassen. Fricke hatte in der Vergangenheit mehrfach angeregt, im Zuge des Neubaus der B 229 einen Erinnerungspunkt an das Arbeitserziehungslager zu schaffen und dabei auf den Friedhof in Beckum zu verweisen, wo über 30 verstorbene Strafgefangene begraben liegen.

Als Arbeitserziehungslager wurden während der Zeit des Nationalsozialismus offiziell Straflager bezeichnet, die in erster Linie der Disziplinierung und Umerziehung von Andersdenkenden, politischen Gegnern und Langzeit-Arbeitslosen dienten. Letzten Endes aber waren es kriegsgefangene Zwangsarbeiter, die für den Bau des Tunnelprojekt „Eisenkies/Schwalbe 1“ dringend benötigt wurden. Unter menschenunwürdigen Bedingungen wurden sie bis zur Erschöpfung zur Arbeit geführt und ihr Tod billigend in Kauf genommen.

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In Begleitung des Betriebsleiters der Firma Stockmeier konnten Hubert Sauer, Heiner Lürbke, David Bathe und Georg Wortmann mit Antonius Fricke die Stelle aufsuchen, an der sich Ende des 2. Weltkriegs das Lager befand. Nur die Überreste der Fundamente und Grundmauern ließen erahnen, wo sich damals die Baracken befanden.

Einig war man sich darin, dass die Erinnerung an das Lager nicht verloren gehen darf und die Bemühungen von Antonius Fricke unterstützt werden sollen. Die Ortsunion will sich weiter mit der Thematik beschäftigen. Und das nicht nur, weil es zur örtlichen Geschichte gehört, sondern vor allem auch, um dauerhaft deutlich zu machen, wozu rechtes Gedankengut in der Vergangenheit geführt hat und sich so etwas nie wiederholen darf.

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