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Von Richard Elmerhaus

Balve. Vor knapp 30 Jahren übernahm Karl-Friedrich Bathe das Malergeschäft „Im Winkel“ von seinem Vater Karl-Heinz. Jetzt gibt er den Stab weiter an seine beiden Töchter Katharina (32) und Franziska (23). Während sich Katharina um den kaufmännischen Teil kümmern wird, übernimmt ihre Schwester den handwerklichen Part.

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Der Verkaufs-Shop der Firma Rotkäppchen mit der riesigen Sektflasche, die als Stehtisch ein echter Hingucker ist, hinterließ Franziska Bathe (Mitte) einen nachhaltigen Eindruck bei den Prüfern, aber auch bei den neutralen Betrachtern.

Die Weichen dafür hat Franziska Bathe bereits am Wochenende gestellt, als sie Teil 1 und 2 ihrer Meisterprüfung mit Bravour absolvierte. Vor allem mit ihrem Meisterwerk konnte sie glänzend. Denn mit der malerischen Neugestaltung von Verkaufsräumen innerhalb eines modernisierten Bahnhofsgebäudes sowie die Gestaltung eines 3-D-Objektes stand sie vor einer Aufgabe, die nicht so einfach zu lösen war. Umso erfreuter ist sie, dass die Präsentation des Verkaufs-Shops der Firma Rotkäppchen mit der riesigen Sektflasche, die als Stehtisch ein echter Hingucker ist, großen Anklang bei den Prüfern, aber auch bei den neutralen Betrachtern fand.

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„Die praktische und der erste Teil der theoretischen Prüfung haben mich Nerven gekostet“, räumt die sympathische Hönnestädterin ein. Seit drei Jahren im Malerbetrieb ihres Vaters arbeitend, ist sie jetzt auf dem besten Wege, ihre Meisterprüfung Ende August erfolgreich zu beenden. Das ist auch der Wunsch ihrer Eltern Karl-Friedrich und Annette Bathe. Denn das erfolgreiche Unternehmer-Ehepaar möchte den Malerbetrieb in jüngere Hände legen. Und zwar nicht erst, wenn der weit über Balve hinaus bekannte Handwerksbetrieb 2011 seinen 100. Geburtstag feiert, sondern im nächsten Jahr.

Nach 30 Jahren treten Katharina und Franziska in die Fußstapfen ihres Vaters Karl-Friedrich, der sich mit 60 Jahren aus dem aktiven Geschäft zurückziehen möchte. Auch deshalb, weil er gesundheitlich angeschlagen ist. „Mir geht es aber inzwischen wieder besser“, sagt der Chef des Malergeschäftes, der auf Wunsch der beiden Töchter zukünftig als Mentor zur Verfügung stehen soll. Einmischen werde er sich nach der Übergabe des Malerbetriebes nicht, verspricht Karl-Friedrich Bathe. Er sicherte seinen Nachfolgerinnen jedoch zu: „Wenn ihr es wünscht, dann helfen euch Mama und Papa.“ Wie wichtig Mama Annette in all den Jahren für die Firma ist, unterstreicht der eine Satz ihres Mannes: „Ohne meine Frau hätten wir dies alles nicht geschafft.“

Wenn Katharina und Franziska die Regie übernommen haben, wird es eine strategische Korrektur geben. „Den Laden werden wir nicht mehr betreiben. Es lohnt sich einfach nicht. Die Kosten sind höher als die Einnahmen“, bilanziert die Kauffrau Katharina Bathe und stellt gemeinsam mit ihrer Schwester Franziska das neue Konzept vor.

„Weil wir die jetzigen Räume weiterhin sinnvoll nutzen möchten, werden wir sie zu einem Beratungszentrum umgestalten. Somit haben unsere Kunden die Möglichkeit, sich nach vorheriger Rücksprache mit uns zu unterhalten, damit wir sie konzentriert beraten können“, betonen die beiden Schwestern, die sich auf ihren neuen Status freuen. Denn sie sind davon überzeugt, dass sie die Erfolgsgeschichte des Malerbetriebes Bathe weiter schreiben – oder besser gesagt, weiter malen werden.

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