Balve/Helle. Beim Blick nach draußen sah es zunächst nicht so aus, als könne man einen unbeschwerten Wandertag genießen. Umso größer die Freude, als der Himmel gegen Mittag den Regen einstellte und sich etwa 15 Kinder der St. Johannes Grundschule in Binolen zu ihrem Wandertag trafen. Mit matschsicherer Kleidung machten sich die aufgeregten Kinder auf gemeinsam mit ihren Eltern das Hönnetal zu erkunden.
Als Etappenziel ging es zur Feldhofhöhle. Organisator Peter Aßmann hatte einen Rundweg ausgearbeitet, bei dem eine Rast im kühlen Hauch des etwa acht mal vier Meter breiten Höhleneingangs eingeplant war. Die Kinder hatten ihre helle Freude sich auf die fast 100.000 Jahre alten Spuren des Neandertalers zu begeben.
Im Schatten der Burg Klusenstein ging es nach der Rast weiter Richtung Waldbühne. Auf der 6. Station des Walderlebnispfades von Balve nach Hemer lädt der Festspielverein Balver Höhle die Besucher ein „ihr schauspielerisches Talent auf die Probe zu stellen“. Diese Möglichkeit wurde von den Kindern auch freudig genutzt. Gegen 16 Uhr kam die Gruppe dann wieder am Bahnhof in Binolen an. Hier stärkten sich Kinder und Erwachsene mit heißer Bratwurst vom Grill und kühlen Getränken vom Bahnhofskiosks, der von den fleißigen Helfern der Eisenbahnfreunde Hönnetal betrieben wird.
Die ehrenamtlichen Helfer zeigen sich auch für den Betreib der Motordreisine „Schienenfloh“ verantwortlich, in dem die Kinder sich fast wie echte Lokführer fühlten. Neben den zahlreichen Exponaten aus dem Eisenbahneralltag konnten auch die wunderbar detailgetreuen Modelle im ehemaligen Bahnhofsgebäude bestaunt werden. Weiterhin bot der Spielplatz den Kindern kurzweilige Unterhaltung und den Eltern die Möglichkeit sich in Ruhe zu unterhalten.
„Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah“, wusste schon Goethe. Ob der Dichterfürst auch mal eine Wanderung durchs Hönnetal unternommen hat ist nicht überliefert, jedenfalls können die Kinder der 4c diesen Worten nach der gelungenen Tour nur voll und ganz zustimmen. DP
