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Balve/Menden. (R.E.) Nicht zuletzt durch den Tod des 29-jährigen Bikers aus Altena, der nach einem Verkehrsunfall mit einem 77-jährigen Autofahrer vorgestern verstorben ist, führte der Verkehrsdienst der Kreispolizeibehörde MK am Mittwoch im Hönnetal erneut eine Kombination aus Maßnahmen der Verkehrsunfallprävention und operativen Geschwindigkeitsmessungen durch. Dabei fiel schon nach wenigen Minuten ein Motorradfahrer aus Hagen unangenehm auf. Denn er raste laut Polizei mit 83 km/h durch Volkringhausen. Allem Anschein nach hatte er das kleine seitlich abgestellte Radar-Fahrzeug übersehen, als er mit hoher Geschwindigkeit ins Hönnetal rauschte. Wahrscheinlich muss er eine Weile auf seinen Führerschein verzichten.

Claus Croce war gerade in Oberrödinghausen eingetroffen, da erfuhr er von den Kollegen, dass ein Biker aus Hagen mit 83 km/h durch Volkringhausen gerast war. Foto: Richard Elmerhaus

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Auf dem Parkplatz in Oberrödinghausen gingen die beiden Polizeibeamten Claus Croce und Andreas Filthaut am Mittwochnachmittag im Gespräch mit der HÖNNE-ZEITUNG auf die Kradprävention 2019 ein. „Unsere Präventionsmaßnahmen richten sich sowohl an die Tourenfahrer als auch an die Gruppe der High Risk-Fahrer.“ Die Fragen, die sich Filthaut und Croce stellen lauten: Sind die schnellen und risikobereiten Biker überhaupt durch die persönliche Ansprache wie am Mittwoch zu erreichen? Oder hilft nur das Entziehen der Fahrerlaubnis, um eine Änderung des Fahrverhaltens zu erreichen.

Da die Fragen nicht allgemeingültig beantwortet können, ist der Präventionsgedanke nach Ansicht der Polizei eine Alternative. Deshalb stehen weitere repressive Maßnahmen auf der Agenda der Verkehrsdienste der Gruppen Nord und Süd, denn 60 Prozent der an Verkehrsunfällen beteiligten Kradfahrer sind auch die Unfallverursacher.

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Am Mittwoch galt die Aufmerksamkeit des Verkehrsdienstes vorrangig den motorisierten Zweirädern. In Oberrödinghausen an der B 515 hielten die Kollegen der Verkehrsunfallprävention vorbeikommende Motorradfahrer an. In Gesprächen informierten die Polizeibeamten die Zweiradfahrer über die besonderen Gefahren der Straßenverkehrsteilnahme. Die Beamten gaben Hinweise zu einem verkehrsgerechten Verhalten unter Berücksichtigung möglicher Fehleinschätzungen anderer Verkehrsteilnehmer gegenüber Motorradfahrern. Insbesondere wurde auf die Problemstellung der gravierenden Unfallfolgen bei Motorradfahrern im Zusammenhang mit einer unangepassten Geschwindigkeit hingewiesen. Es wurden aber auch praktische Tipps bezüglich der Bekleidung gegeben. Denn einige Biker sind in Jeans und Turnschuhen unterwegs, die nicht gerade geeignet, sind, bei Stürzen Schutz zu bieten.

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