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Balve/Neuenrade/Menden. (R.E.) Vier Stunden waren vier Polizeibeamte und auch Rettungskräfte gestern in Garbeck im Einsatz, nachdem es bei einem Unfall auf der Langenholthauser Straße, etwa 200 Meter vor dem Kreisverkehr (Gewerbegebiet Garbeck) gekommen war. Wie unsere Zeitung bereits berichtete, wurden bei dem Crash fünf Beteiligte leicht und zwei schwer verletzt.

Ursache für den Unfall war die tief stehende Sonne, die dafür sorgte, dass es zu einer Kettenreaktion auf der K 12 kam. Nach Angabe der Polizei befuhr eine 44-jährige Neuenraderin mit ihrem Passat, der mit drei Personen (Beifahrer und 13-jähriges Kind) besetzt war, die Langenholthauser Straße in Richtung Küntrop. Da auf der rechten Straßenseite ein Auto geparkt hatte, bremste die Neuenraderin ihr Auto stark ab. Der nachfolgende Ford Focus, der an ihr vorbei wollte, touchierte den Passat. Während dieses missglückte Fahrmanöver noch glimpflich verlief, kam es Sekunden später zu einem schweren Verkehrsunfall. Denn die 18-jährige Balverin, die mit ihrem VW ebenfalls in Richtung Küntrop unterwegs war, erkannte die brenzlige Situation ob der tief stehende Sonne viel zu spät und krachte mit ihrem VW Lupo in den Ford Focus.

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Durch den Aufprall wurden der Ford-Fahrer, ein 66-jähriger Mann aus Lendringsen, und die Hönnestädterin schwer verletzt. Die Mutter der 18-Jährigen und die beiden Mitfahrer des Ford-Lenkers aus Lendringen trugen leichte Verletzungen davon, ebenso wie zwei Person aus Neuenrade „Ich habe nach dem Auffahrunfall nur noch Sterne gesehen, hoffentlich habe ich keine Gehirnerschütterung. Denn ich bin mit dem Kopf vor die Frontscheibe geknallt. Nicht viel besser geht es meinem Kollegen, der hinten im Ford gesessen hat, er ist mit dem Kopf vor meine Nackenstütze geprallt“, erzählt der Beifahrer aus Menden unserer Zeitung vor Ort und fürchtete schon zu diesem Zeitpunkt um die Gesundheit seines 66-jährigen Freundes, der den Ford gefahren hatte. „Für ihn ist das hier der zweite Unfall in kurzer Zeit. Er hat mir sofort gesagt, irgend etwas Schlimmes ist in meinem Körper passiert. Ich glaube, eine alte Wunde ist aufgebrochen.“

Der 66-jährige wurde ebenso wie die 18-Jährige schwer verletzt einem Krankenhaus zugeführt. Zuvor wurden sie und die anderen fünf Verletzten von zwei Notärzten, unter ihnen der Leitende Notarzt des Märkischen Kreises, Heinz Ostermann, und etlichen Retttungssanitätern sowie den Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr Balve betreut. Die Wehr war unter Leitung von Stadtbrandinspektor Frank Busche mit 44 ehrenamtlichen Kräften auf der Langenholthauser Straße/K12 im Einsatz.

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Die erschreckende Bilanz: Zwei Schwerverletzte, fünf Leichtverletzte und ein Sachschaden in Höhe von 55.000 Euro. Zwei der drei am Unfall beteiligten Fahrzeuge mussten abgeschleppt werden. Sie waren nicht mehr fahrbereit. Als die vier Polizeibeamten ihre umfassende Unfallaufnahme auf der Langenholthauser Straße beendeten, war es kurz vor 20 Uhr.

Zuvor war es die Feuerwehr Balve, die unter Leitung von Christopher Biehs (Garbeck) den Polizeibeamten Fahrzeug und Licht für die Unfallaufnahme zur Verfügung gestellt hatte. „Die Zusammenarbeit mit den Rettungskräften, den First Respondern, den beiden Notärzten und der Polizei war hervorragend. Ich muss meinen Leuten ein dickes Kompliment machen für ihre großartige Arbeit. Das hohe Ausbildungsniveau eines jeden Einzelnen wirkt sich sehr positiv bei Großeinsätzen, wie jetzt in Garbeck aus“, bilanzierte Stadtbrandinspektor Frank Busche im Gespräch mit unserer Zeitung.

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