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Balve. Polizeibeamte führten gestern im Tagesverlauf im Hönnetal eine Kombination aus Maßnahmen der Verkehrsunfallprävention und operativen Geschwindigkeitsmessungen durch. Das Konzept bezog sich in erster Linie auf motorisierte Zweiräder. Dabei stellte ein Biker aus Balve mit 102 km/h einen unrühmlichen Rekord auf.

In Oberrödinghausen an der B 515 hielten die Beamten der Verkehrsunfallprävention Motorradfahrer an. In einem lockeren Gespräch informierten sie die Zweiradfahrer über die besonderen Gefahren und verkehrsgerechtes Verhalten. Darunter fielen nicht der erhobene Zeigefinger, sondern vielmehr auch praktische Tipps in Bezug auf Fahrpausen und die Flüssigkeitsaufnahme bei der schweißtreibenden Witterung, um gefährliche Konzentrationsmängel zu vermeiden.

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Im weiteren Verlauf der B 515 (Volkringhausen) wurde zeitgleich eine Tempokontrolle durchgeführt. Die Gespräche wurden somit unmittelbar in der Wirksamkeit überprüft. Von den angesprochenen Kradfahrern fuhr keiner zu schnell.

Bei einer weiteren Tempokontrolle auf der B 229 in Beckum wurden jedoch drei Motorradfahrer festgestellt, welche innerhalb der geschlossenen Ortschaft die zugelassene Geschwindigkeit geringfügig überschritten und sich deutlich über ihr Fehlverhalten trotz der vorherigen Ansprache durch die Präventionsbeamten ärgerten. Nach Entrichtung des Verwarnungsgeldes gelobten sie Besserung bei der Weiterfahrt.

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Die Messstelle in Beckum passierten 1709 Fahrzeuge. 262 Verkehrsteilnehmer waren schneller als die zugelassenen 50 km/h. Darauf entfielen 239 Verwarnungsgelder. 23 Verkehrsteilnehmer waren deutlich schneller. Sie erwartet eine Ordnungswidrigkeitenanzeige. Unter den 23 befanden sich acht Motorradfahrer. Fünf davon erwartet ein Fahrverbot. Die Geschwindigkeiten der Zweiradfahrer betrugen 121 km/h, 113 km/h, 102 km/h, 89 km/h und 86 km/h. Für den „Tageschnellsten“ (MK-Zulassung) beträgt die Regelbuße 480 EUR, 2 Punkte im Fahreignungsregister und 3 Monate Fahrverbot.

Bei dem mit 102 km/h gemessenen Kradfahrer aus Balve kam erschwerend hinzu, dass eine unzulässige Manipulation an der Abgasanlage vorgenommen wurde. Das Entfernen eines Dämpfungsfilters sorgte für eine enorme Lärmemission. Somit war die Betriebserlaubnis erloschen. Zur Beweisführung wurde die Abgasanlage sichergestellt und die Weiterfahrt untersagt. Das Motorrad schiebend verließ der Fahrer den Anhalteort.

Das gleiche Schicksal ereilte einen an der Präventionskontrollstelle angetroffenen Zweiradfahrer aus Unna. Nach der Sicherstellung der manipulierten Abgasanlage war für ihn ebenfalls die Fahrt beendet.

Im Bereich der eingangs beschriebenen Tempokontrollstelle in Volkringhausen passierten 2099 Fahrzeuge die Messstelle. Darunter 181 Verwarngelder bei zugelassenen 50 km/h. Vier PKW-Fahrer erhalten in den nächsten Tagen eine Ordnungswidrigkeitenanzeige, da sie deutlich zu schnell waren. Der auffälligste PKW-Fahrer wurde mit 93 km/h gemessen (160,- EUR Bußgeld, 1 Monat Fahrverbot, 2 Punkte in Flensburg). An dieser Stelle fuhren lediglich vier Zweiradfahrer geringfügig im Verwarnungsgeldbereich zu schnell.

Bei zusätzlichen technischen Überprüfungen von Motorrädern wurde bei einem Krad festgestellt, dass der Hinterreifen abgefahren war. Dies zieht die Fertigung einer Ordnungswidrigkeitenanzeige nach sich (60 EUR Bußgeld, 1 Punkt).

Die Kontrollen werden fortgesetzt, verspricht die Polizei den Biker und Autofahrern.

 

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