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Mellen. (R.E.) Über zig Jahre war die Landmetzgerei Jedowski für die Verpflegung auf dem Schützenfest in Mellen zuständig. Nachdem es schon einmal zu Irritationen zwischen den beiden Parteien gekommen war, kam jetzt das endgültige Aus für die alteingesessene Firma aus Balve. „Wir haben uns für einen anderen Caterer entschieden“, hieß es während der heutigen Jahreshauptversammlung der Schützenbruderschaft St. Hubertus Mellen in der großen Schützenhalle.

Insgesamt 38 Schützen waren trotz der Corona-Pandemie der Einladung des Vorstandes gefolgt und beschäftigten sich unter anderem mit der Restauration während des Schützenfestes. Bereits in diesem Jahr wäre die Fleischerei Jedowski aus dem Rennen gewesen, denn der Vorstand war nicht bereit, auf eine Bewirtung der Gäste im Kaminraum zu verzichten, den die Bruderschaft für 30.000 Euro und mit sehr viel Eigenleistung zu einem Schmuckstück umgebaut hat.

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Dass Jedowski nicht mehr gewillt ist, die Küche während des Schützenfestes in Mellen zu betreiben, hat finanzielle Gründe. Nach Aussage des Vorstandes ließ Alexander Jedowski den Verein wissen, dass sich das Ganze nicht mehr rechnet für die Firma. Die Personalkosten stünden in keinem Verhältnis zum Umsatz. Stattdessen bot Jedowski den Schützenbrüdern an, die Besucher des Schützenfestes aus einem größeren Verkaufswagen, der vor der Halle platziert werden sollte, mit Speisen zu versorgen.

„Das wollen wir nicht. Bei uns sollen die Gäste die Möglichkeit haben, sich im Kaminraum bewirten zu lassen, und zwar mit verschiedenen Gerichten“, so Geschäftsführer Alexander Drees, der hinzufügte: „Wir sind keineswegs geschockt, dass Jedowski sich zurückgezogen hat, denn mit dem neuen Caterer aus Sundern-Hagen haben wir guten Ersatz gefunden. Er wird im nächsten Jahr, vorausgesetzt wir können wieder Schützenfest feiern, die Küche übernehmen“, hieß es während der Jahreshauptversammlung, in der der Vorstand auch auf die Finanzen einging, die trotz des ausgefallenen Schützenfestes keinen Anlass zur Sorge geben.

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Ursache dafür, dass die Schützenbruderschaft St. Hubertus Mellen keine finanzielle Probleme hat, sind das Schützenfest 2019 und der zwei Monate später stattfindende Offiziersball, der dem Verein eine beträchtliche Summe in die Kasse spülte. „Der Erlös war so gut, dass wir nichts dagegen hätten, den Offiziersball jedes Jahr auszurichten“, heißt es aus dem Vorstand der Schützenbruderschaft Mellen.

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