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Märkischer Kreis. Vor dem Einstieg in die Tagesordnung des Kulturausschusses im Ständesaal des Altenaer Kreishauses nutzten einige Ausschussmitglieder das Angebot der Kreisarchivarin Dr. Christiane Todrowski zu einer Führung durch das neue Gebäude des Kreisarchivs. Bei dem Rundgang erfuhren die Politiker viel Wissenswertes rund um die Erhaltung und optimale Aufbewahrung der jahrhundertealten Archivalien und Bücher in einem der größten und ältesten Kommunalarchive Westfalens. „Das Geld für den Neubau ist gut angelegt“, lautete dann auch der allgemeine Tenor in der Kulturausschusssitzung. Viel Zuspruch und Unterstützung fand auch das weitere Nutzungskonzept des Kreisarchivs, auch wenn es aktuell aufgrund von Personalengpässen zunächst zurückgestellt werden muss. Ein ausdrücklicher Dank ging an Archivar Ulrich Biroth, der im vergangenen Jahr in Ruhestand gegangen ist, insbesondere für die hervorragende Gestaltung der Ausstellungen des Kreisarchivs.

Wirtschaft, Kultur und Tourismus im Fokus

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In diesem Jahr soll die Partnerschaftsurkunde mit dem County Waterford im Südosten der Republik Irland unterzeichnet werden. Dafür gab der Kulturausschuss „Grünes Licht“. Wie Detlef Krüger, Fachdienstleiter Kultur und Tourismus, berichtete, sind die zukünftigen Partner aus dem irischen EU-Land sehr am Märkischen Kreis interessiert, insbesondere an Grüner Technologie und Wirtschaft sowie an Themen aus Kultur und Tourismus. Waterford ist nicht nur ein bedeutendes Wirtschaftszentrum in Irland, sondern auch reich an historischen Sehenswürdigkeiten und spannenden Museen – darunter auch mit Dungarvan Castle eine mittelalterliche Burg: „Da haben wir viele Anknüpfungspunkte“, erklärte Krüger. In einem zweiten Schritt soll auch ein Schüleraustausch zwischen den beiden Kreisen ermöglicht werden.

Auch in den kommenden Jahren soll der Märkische Kreis weiter jährlich den Heimatpreis verleihen. Dafür soll die Kreisverwaltung beim Land Nordrhein-Westfalen Fördermittel bis 2027 beantragen. Darin waren sich die Mitglieder des Kulturausschusses einig. Der Wettbewerb spricht Menschen in ihren lokalen Lebensräumen an und soll insbesondere als Dank für ehrenamtliches Engagement verstanden werden.

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Förderung junger Künstler und des kulturellen Lebens

Über die Arbeit der Märkischen Kulturkonferenz (MKK) berichteten Geschäftsführerin Dr. Susanne Conzen und Ulrike Tütemann, die für die Presse- und Social Media-Arbeit verantwortlich ist. Vor 45 Jahren haben sich in der MKK neben dem Märkischen Kreis, Städte und Gemeinden, private Förderer sowie der Arbeitgeberverband der Metall- und Elektroindustrie Lüdenscheid und der Märkische Arbeitgeberverband Iserlohn zusammengeschlossen. Ihr Ziel war und ist die Förderung junger Künstlerinnen und Künstler sowie der Kunst und des kulturellen Lebens im Märkischen Kreis.

Dazu vergibt die MKK Stipendien für Musik, Literatur und Bildende Kunst (jeweils 12.000 Euro im Jahr), die damit zu den höchst dotierten Stipendien in Deutschland zählen. Mit dieser finanziellen Unterstützung soll es den Stipendiaten erleichtert werden, für ein Jahr frei zu arbeiten und sich der Öffentlichkeit vorzustellen. Die Initiatoren erhoffen sich von den Stipendiaten Impulse für das kulturelle Leben im Märkischen Kreis. Beispiele dafür sind die gemeinsamen Konzerte des jeweiligen Musikstipendiaten mit dem Märkischen Sinfonieorchester, die Abschlussausstellung des jeweiligen Stipendiaten aus der Bildenden Kunst oder die Lesungen der Literaturstipendiaten. Die MKK habe in den vergangenen Jahren hervorragende Arbeit geleistet und viele Künstlerpersönlichkeiten gefördert, würdigte der Kulturausschuss. Ausdrücklich bedankte er sich für das Engagement und die finanzielle Unterstützung aus der Wirtschaft.


Vor der Sitzung des Kulturausschusses nahmen einige Mitglieder das Angebot einer Führung durch den Neubau des Kreisarchivs in Altena wahr. Kreisarchivarin Dr. Christiane Todrowski erläuterte die Konservierung von Archivalien und machte auf einige Raritäten in den Magazinen aufmerksam. Foto: Ulla Erkens/Märkischer Kreis

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