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Zugegeben – eine Umleitung einzurichten ist nicht einfach. Wenn aber nach fast zwei Wochen immer noch nicht alles rund läuft, dann schütteln die Balver verständlicherweise den Kopf. Da mit dem Märkischen Kreis und der Beschilderungsfirma Experten für die Umleitung tätig sind, stellen die Verkehrsteilnehmer die berechtigten Fragen: Sind die beteiligten Personen überfordert? Oder sind gar die Anweisungen des Straßenverkehrsamtes Märkischer Kreis vom Beschilderungsunternehmen ignoriert worden?

Wenn dies der Fall wäre, würde deren Werbung im Internet ad absurdum geführt. Dort verkündet die Firma aus Münster vollmundig: „Fachkundige Beratung, qualitativ hochwertige Produkte sowie Wirtschaftlichkeit haben für uns höchste Priorität. Bei uns erhalten Sie alles aus einer Hand für die Ausstattung von Bahnhöfen, Flughäfen und Terminals sowie die Beschilderung von Straßen“.

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Die Werbung passt so gar nicht zur Realität

Leider ist es dem Unternehmen nicht gelungen, die Werbung mit Leistung zu unterfüttern. Im Gegenteil. Das Straßenverkehrsamt des Märkischen Kreises musste die Experten aus dem Münsterland bereits zweimal nach Balve bitten, um gravierende Mängel zu beheben. Wie beispielsweise Sackgassenschilder, die bis auf eine Ausnahme nichts auf den Straßen der Hönnestadt zu suchen hatten, da sie nicht ins Umleitungskonzept passten.

Als das Unternehmen am Mittwoch in Balve aktiv war, um die fehlerhafte Umleitungsstrecke zu korrigieren, war die Vertreterin des Straßenverkehrsamtes des Märkischen Kreise, Katharina Fenske, der festen Meinung, dass spätestens am Donnerstag alles im grünen Bereich sei.

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Verkehrsteilnehmer werden an der Nase herumgeführt

Weit gefehlt. Denn nach wie vor werden die Verkehrsteilnehmer auf der Bundesstraße 229 an der Nase herumgeführt. Ihnen wird in Langenholthausen durch eine Beschilderung, die nichts mit der Wirklichkeit zu tun hat, vorgegaukelt, die Ortsdurchfahrt Balve sei komplett gesperrt.

Das ist nicht nur unakzeptabel, sondern ein grober Vertrauensbruch. Denn auf eine von Experten erarbeitete Umleitungsstrecke müssen sich alle Verkehrsteilnehmer verlassen können – schließlich sollen sie die Schilder beachten. Egal, ob sie ihnen zusagen oder nicht.

Wenn der Autofahrer jedoch mehrfach durch eine sinnfreie Beschilderung bewusst hinters Licht geführt wird, dann ist es die Aufgabe des Straßenverkehrsamtes Märkischer Kreis endlich zu reagieren. Jetzt kann und darf auch nicht mehr der Hinweis greifen: „Wir haben zu wenig Personal“.

Beschilderung der Garbecker Straße nicht nachvollziehbar

Wenn sich die Behörde aus Lüdenscheid abermals mit der Umleitungsstrecke beschäftigt, sollte sie sich ernsthaft fragen, warum sie den Autofahrern nicht mehr gestattet, in die Garbecker Straße einzubiegen. Sie ist zwar keine Einbahnstraße, wie irrtümlich von Balvern behauptet. Aber ab heute darf nur noch der Linienverkehr von der B 229 in die Garbecker Straße einbiegen. Warum zu diesem Zeitpunkt? Es sind Osterferien und somit ist kein Schulbus in Richtung Schulzentrum „Am Krumpaul“ unterwegs. In diesem Fall hat sich der Märkische Kreis im wahrsten Sinne des Wortes einen Schildbürgerstreich erlaubt.

Die neue Verkehrsführung hat nämlich zur Folge, dass beispielsweise die Firma Zimmermann Druck & Verlag nur noch durch die Alte Gerichtsstraße oder Dreikönigsgasse angefahren werden kann. Ob die Transportfahrzeuge die engen Straßen passieren können, ohne die Fußgänger erheblich zu gefährden, scheint die Experten aus Lüdenscheid allem Anschein nach nicht sonderlich zu interessieren. Vielleicht solle sich Landrat Thomas Gemke einschalten. Denn als Balver kennt er sich in den Straßen und Ecken der Hönnestadt aus.   Richard Elmerhaus

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