Balve/Binolen/Mellen/Garbeck. Jedes Jahr ehrt die Stadt Balve verdiente Bürger und seit einigen Jahren werden während dieser Feierstunde auch die Heimatpreise verliehen, die vom Land NRW mit 5000 Euro unterstützt werden. So war es auch wieder in diesem Jahr.
Bürgermeister Hubertus Mühling hieß die Gäste im Festzelt auf dem IBS-Parkplatz willkommen und betonte dabei, dass dies im 594. Jahr der Verleihung der Stadtrechte geschehe. Dietrich von Moers hatte 1430 die Stadtrechte verliehen. Erstmalig wurde Balve allerdings schon im Jahr 864 erwähnt. Und damit 310 Jahre eher als Garbeck, verkündete er scherzhaft unter dem Beifall der Besucher. „Das ist aber sicherlich nur für die Balver von Interesse“, wenn es an der Theke darum ginge, wer der ältere sei. Garbeck habe eine Woche zuvor vorgelegt und gezeigt, was in diesem Dorf steckt, sagte er und bekam dafür ebensoviel Beifall.
Die Verleihung des Heimatpreises nahm schließlich die Sprecherin der Jury, Sigrid Schmidt, vor. Sie betonte, dass man sich hier versammelt habe, um die besonderen Leistungen und das unermüdliche Engagement der Menschen zu würdigen, die sich in besonderer Weise für ihre Heimat eingesetzt hätten. “Heimat ist mehr als ein geografischer Ort. Es ist das Gefühl von Zugehörigkeit, von Verbundenheit mit anderen Menschen und gemeinsamen Werten.“ Ehrenamtliches Engagement sei ein wichtiger Pfeiler der Gesellschaft.
„Die heutigen Preisträger sind leuchtende Beispiele dafür, wie mit Kreativität, Leidenschaft und einem starken Gemeinschaftssinn positive Veränderungen bewirkt werden können.“ Und weiter: „Ihr Einsatz ist von unschätzbarem Wert!“
Den dritten Preis bekamen die Eisenbahnfreunde Hönnetal. Seit 1994 organisieren sie die Weihnachtsmannfahrt mit der Hönnetalbahn. „Diese wunderbare Aktion bringt nicht nur Kinderaugen zum Leuchten“, war Sigrid Schmidt begeistert. Der Verein habe es geschafft, eine nostalgische Reise mit dem Zauber der Weihnachtszeit zu verbinden und viele Familien glücklich zu machen.
Der zweite Preis ging an den Martinsmarkt-Arbeitskreis Mellen. In ihrer Laudatio betonte Sigrid Schmidt, dass der Martinsmarkt ein fester Bestandteil des kulturellen Lebens in Mellen geworden sei. Er ziehe zahlreiche Besucherinnen und Besucher an. Der Martinsmarkt sei auch ein Zeichen für das lebendige Miteinander im Dorf.
Den ersten Preis sicherte sich der Ortsausschuss Garbeck mit dem Projekt 850 Jahre Garbeck – ein Dorf voller Leben. Dieses Jubiläum sei ein Zeugnis der reichen Geschichte und der lebendigen Gegenwart von Garbeck. Das Jubiläum habe gezeigt, wie tief die Wurzeln und der Zusammenhalt in Garbeck sind. Zu dieser herausragenden Leistung gratulierte die Jury-Sprecherin in besonderem Maße. kr
Titelfoto: Alle Heimatpreisträger stellten sich zum Foto auf. Fotos: Roland Krahl
Ehrenring-Verleihung. Ehrung der Jubiläumsvereine